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Telekom klagt gegen Regulierer

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) will auch künftig frei Verträge über Firmennetze abschließen können. Das Unternehmen habe Klage gegen eine jüngst erfolgte Entscheidung der Regulierungsbehörde (RegTP ) zu so genannten geschlossenen Benutzergruppen von Unternehmen eingereicht, sagte ein Telekom-Sprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.

Dabei geht es um die Frage, ob die Telekom Firmen weiter Angebote unterbreiten darf, die nicht nur die internen Kommunikationsnetze umfassen, sondern auch Gespräche nach außen. Die Regulierungsbehörde hatte Mitte Oktober entschieden, dass sie für die Kommunikation nach außen bei den so genannten Telekom Designed Networkskünftig Entgeltvorgaben machen wird. Grund waren Klagen von Wettbewerbern, die der Telekom vorwerfen, sich Großunternehmen oder Kommunen durch Preisnachlässe und Sondertarife als Kunden zu sichern, indem auch Gespräche nach außen zu Billigpreisen in die Angebote gepackt werden.

Die Telekom weist die Vorwürfe zurück. Diese Angebote hätten seit der Liberalisierung der Telekommunkationsmärkte 1998 nicht der Regulierungspflicht unterlägen, sagte ein Sprecher des Unternehmens. „Das ist ein Bereich, in dem es schon mehr als fünf Jahre Wettbewerb gibt.“ Deshalb habe die Telekom Anfang der Woche Klage beim Landgericht Köln eingereicht.

Die Regulierungsbehörde zeigte sich zuversichtlich, dass ihre Entscheidung vor den Richtern Bestand haben wird. Die Telekom habe ihre TDN-Angebote massiv ausgeweitet und damit versucht, die Genehmigungspflicht für Sprachtelefondienst zu Lasten der Wettbewerber zu unterlaufen, sagte ein Sprecher. Konkret wolle die Behörde am Montag zu der Klage Stellung nehmen.

Kontakt:
Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
RegTP, Tel.: 0228/149921 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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