Kaspersky: Wurm tarnt sich als Sicherheits-Patch

Antiviren-Spezialist Kaspersky berichtet von einem neuen Virus, der versucht, am 11. November das Laufwerk C des infizierten Rechners zu formatieren. Der „Redesi“ genannte Wurm versendet sich an alle im Outlook-Adressbuch des Opfers gefundenen Kontakte.

Laut Kaspersky gibt es zwei Varianten des Wurms: Die eine Version tarnt sich als Sicherheits-Patch der Firma Microsoft (Börse Frankfurt: MSF). In der Betreffzeile heißt es laut Kaspersky: „FW: Microsoft security update“ in Variationen. Die englischsprachige Mail gibt vor, urpsrünglich vom Helpdesk des Konzerns zu kommen. Weiter heißt es: „Hab gerade diese E-Mail erhalten, Microsoft kontaktiert und sie sagen, das stimmt!“ Dann kommt ein gefälschter Microsoft-Header und die englische Botschaft: „Aufgrund der aktuellen Flut von E-Mail-Viren hat Microsoft einen Sicherheits-Patch veröffentlicht. Bitte installieren Sie die beiliegende Datei auf ihrem Windows Computer, um die weitere Verbreitung dieser bösartigen Programme zu stoppen. Beste Grüße Microsoft Support.“

Die zweite Variante des Wurms hat mehr allgemeinere Texte wie „Wissenschaftler haben Spuren von HIV-Viren in Kuhmilch gefunden….hier ist der Beweis–Will“. Die Dateianhänge heißen entweder Si.exe, Rede.exe, Disk.exe, Common.exe oder Userconf.exe.

Laut Denis Zenkin von Kaspersky Labs versucht der Wurm nur bei älteren Windows-Versionen das Laufwerk C zu formatieren. Windows 2000 und Windows XP greifen nicht mehr auf die autoexec.bat zurück, welche der Virus ändert. Zudem orientiert sich Redesi an einem Zeitformat 11/11/01. Wird das Jahr aber vierstellig angezeigt, entfällt diese Angriffsmöglichkeit. Laut Kaspersky ist der Wurm bisher aber noch nicht „in the wild“ aufgetreten.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Ermittlern gelingt weiterer Schlag gegen Ransomware-Gruppe LockBit

Sie decken die Identität des Kopfs der Gruppe auf. Britische Behörden fahnden mit einem Foto…

22 Stunden ago

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

1 Tag ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

2 Tagen ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

2 Tagen ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

2 Tagen ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

2 Tagen ago