Im Rahmen eines EU-Projekts arbeiten der Experimentalphysiker und Nanotechnologie-Experte Uwe Hartmann und seine Arbeitsgruppe von der Saar-Universität an Mikroskopie-Verfahren, die den Fortschritt in Sachen höhere Speicherkapazität von Computer-Festplatten vorantreiben sollen.
Im Rahmen des Projektes geht es darum, Abbildungsmethoden für die Oberfläche der zukünftigen Festplatten zu entwickeln. Von den heutigen können die Saarbrücker Forscher bereits scharfe Bilder aufnehmen. Sie arbeiten nun an der Weiterentwicklung ihrer Methode.
Die Daten einer Festplatte sind magnetisch auf ihr abgespeichert. Durch die kleinen Magnetfelder entstehen auf der Platte Strukturen, die ähnlich wie regelmäßige Sanddünen aussehen. Wie der Tonarm eines Plattenspielers wandert die „Nadel“ des Mikroskops in extrem kleinem Abstand über die Oberfläche – die Weiterentwicklung dieser „Nadel“ ist eine Saarbrücker Spezialität. Ihre Spitze ist 50 Nanometer dick, das entspricht 50 millionstel Millimetern. Durch die Magnetfelder auf der Festplatte wird die Nadel beim Darübergleiten angezogen und abgestoßen. Die Messdaten, die die Spitze durch das Auf und Ab sammelt, werden vom Computer in eine Landschaft umgerechnet – ein genaues Abbild der Oberfläche, auf dem beispielsweise Beschädigungen offensichtlich werden.
Um einen prüfenden Blick auf die Oberfläche der kommenden Festplatten-Generationen zu ermöglichen, haben sich drei Universitäten mit drei Firmen zusammengeschlossen: das Trinity College Dublin, Irland, die Universität Nijmwegen, Holland, die Universität des Saarlandes, das Europäische Forschungszentrum der US-Firma Seagate, Nordirland und die deutschen Unternehmen Triple-O und Nanosensors.
Weitere Informationen gibt es unter der E-Mail u.hartmann@rz.uni-sb.de.
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