Categories: KI

Gartner: 80 Prozent der Unternehmen werden bis 2026 KI integrieren

Bis 2026 sollen 80 Prozent der Unternehmen weltweit generative KI-APIs (Programmierschnittstellen) oder -Modelle nutzen oder gar eigene KI-Modelle entwickeln. Davon gehen zumindest die Marktforscher von Gartner aus.

Das würde bedeuten, dass sich die Zahl der Unternehmen, die generative KI-Modelle einsetzen oder entwickeln, in nur drei Jahren um Faktor 16 erhöhen wird. Für das Jahr 2023 sagt Gartner nämlich einen Anteil von lediglich 5 Prozent voraus.

„Generative KI ist zu einer Top-Priorität für die oberste Führungsebene geworden und hat eine enorme Innovation bei neuen Tools jenseits von Basismodellen ausgelöst“, sagte Arun Chandrasekaran, Distinguished VP Analyst bei Gartner.

Innovationen erwartet Gartner beispielsweise bei einer Vielzahl von Anwendungen, die generative KI künftig nutzen sollen, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Unternehmen sollen solche Anwendungen einsetzen, um Mitarbeitern die interne Arbeit zu erleichtern oder das Kundenerlebnis zu verbessern. Derzeit seien KI-basierte Anwendungen allerdings noch anfällig für ungenaue Antworten, was ihre Zuverlässigkeit in Frage stelle, so Gartner weiter.

Darüber hinaus rechnet Gartner auch mit Fortschritten bei der Entwicklung von Basismodellen, die auf großen Datenmengen trainiert werden und als Grundlage für AI-gestützte Anwendungen dienen. Bis 2027 sollen Basismodelle in der Lage sein, 60 Prozent der Anwendungsfälle für natürliche Sprachverarbeitung zu unterstützen.

„Technologieführer sollten mit Modellen beginnen, die sich durch eine hohe Genauigkeit in Leistungsvergleichen auszeichnen, die von einem hervorragenden Ökosystem unterstützt werden und die über angemessene Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen für Unternehmen verfügen“, ergänzte Chandrasekaran.

Ein dritter Bereich, der laut Gartner für den Erfolg von KI in Unternehmen entscheidend sein wird, wird als AI TRiSM bezeichnet, wobei TRiSM für Trust, Risk and Security Management steht. Zu den Risiken gehören beispielsweise Zuverlässigkeit, Fehlinformationen, Voreingenommenheit, Datenschutz und Fairness. Gartner warnt, dass sich daraus ergebende Probleme dazu führen können, dass über KI-Anwendungen sensible Firmendaten durchsickern oder Fehlinformationen im Unternehmen verbreitet werden.

„Unternehmen, die KI-Risiken nicht konsequent managen, sind exponentiell geneigt, negative Ergebnisse wie Projektausfälle und Datenschutzverletzungen zu erleben“, warnte Chandrasekaran.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

2 Stunden ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

3 Stunden ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

12 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago