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Phishing Scams 3.0: Missbrauch von iCloud, PayPal, Google Docs

Avanan warnt vor der als Phishing Scams 3.0 bezeichnete Methode, die lediglich ein kostenloses Konto braucht, damit Hacker in die Posteingänge von Personen dringen können. Im Februar und März 2023 haben die Sicherheitsforscher fast 34.000 E-Mail-Angriffe beobachtet, deren Nachrichten als legitime, beliebte Firmen und Dienste ausgegeben wurden. Der Ablauf ist einfach:

  1. Die Hacker erstellen ein kostenloses Konto, wie bei Paypal.
  2. Die Hacker machen E-Mail-Adressen ausfindig, an die versendet werden kann.
  3. Die Hacker erstellen eine gefälschte Rechnung, die entweder vorgibt, dass dem Nutzer etwas in Rechnung gestellt werde oder eine Neuerung bevorstünde.
  4. Die Hacker versenden die E-Mail.

Beispiel Google Sheet

Hier hat der Hacker einen Kommentar zu einem Google Sheet hinzugefügt. Alles, was der Hacker tun muss, ist, ein kostenloses Google-Konto zu erstellen. Dann kann er ein Google-Dokument erstellen und das beabsichtigte Ziel darin erwähnen. Der Empfänger erhält eine E-Mail-Benachrichtigung.

Für den Endnutzer ist dies eine typische E-Mail, insbesondere wenn er Google Workspace verwendet. Sogar wenn nicht, ist es nicht verwunderlich, da viele Unternehmen Google Workspace und Microsoft 365 verwenden.

Beispiel Google Docs

Hier ein weiteres Beispiel, dieses Mal mit Google Docs.

Die E-Mail stammt von einem legitimen Absender, nämlich Google. Die URL, bei der es sich um eine script.google.com-URL handelt, ist auf den ersten Blick ebenfalls legitim. Das liegt daran, dass diese Domäne rechtmäßig ist.

Wer den Link anklickt, wird aber zu einer gefälschten Krypto-Währungsseite geleitet. Diese gefälschten Websites funktionieren auf verschiedene Weise. Es kann sich um reine Phishing-Seiten handeln, um Anmeldedaten zu stehlen, aber es gibt auch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten, sei es direkter Diebstahl von Geld, oder Krypto-Mining.

Roger Homrich

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