Die Schwachstelle erlaubte es, Schadcode über manipulierte Anzeigen einzuschleusen und damit die Kontrolle über ein betroffenes System zu übernehmen. Von den Angriffen waren vor allem Internet Explorer und Firefox unter Windows betroffen. Ein Opfer muss lediglich mit einem der beiden Browser eine speziell präparierte Website besuchen – Schadsoftware gelangt dann automatisch und im Hintergrund als Drive-by-Download auf den Rechner.
Entdeckt wurde das Leck von Elia Florio und Dave Weston von Microsoft sowie Peter Pi, Threat Analyst bei Trend Micro. „Unseren Daten zufolge wurden Besucher der beliebten Site Dailymotion.com zu mehreren Sites umgeleitet, die möglicherweise zu der URL ‚hxxp://www.retilio.com/skillt.swf‘ führten, wo der eigentliche Exploit gehostet wurde. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Infektion automatisch geschieht, da Anzeigen so gestaltet sind, dass sie geladen werden, sobald ein Nutzer eine Seite besucht”, schreibt Pi im Trend-Micro-Blog.
Pi vermutet, dass die Angriffe nicht auf Dailymotion beschränkt waren, da die Anzeigen über eine Werbeplattform geschaltet wurden. Die Angriffswelle begann demnach am 14. Januar und hatte am 27. Januar ihren Höhepunkt. Die meisten Opfer stammten aus den USA. Derzeit werde allerdings keine Malware mehr für die aktuelle Flash-Lücke verteilt.
Da sich die Verwendung von Flash Player nicht völlig vermeiden lässt, sollte das Internet-Plug-in so eingestellt werden, dass vor seiner Aktivierung eine Zustimmung erforderlich ist.
Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.
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