Ab Oktober will Microsoft im Vorfeld seiner monatlichen Patchdays verschiedene Sicherheitsunternehmen über Details der anstehenden Sicherheitsupdates unterrichten. Anbieter von Antivirensoftware und Security-Lösungen sollen in die Lage versetzt werden, noch vor Veröffentlichung eines Patches ihre Produkte an die möglichen neuen Bedrohungen anzupassen. Der Redmonder Konzern will das „Microsoft Active Protections Program“ (MAPP) während der Sicherheitskonferenz Black Hat 2008 offiziell vorstellen.
„Die Zeit zwischen der Veröffentlichung eines Patches und eines Exploits für diesen Patch wird immer kürzer, und unsere Kunden haben uns um mehr Informationen gebeten“, erklärte Mike Reavey vom Microsoft Security Response Center. Wie viel zusätzliche Zeit die Sicherheitsanbieter erhalten sollen und welche Unternehmen mit den zusätzlichen Informationen künftig versorgt werden, teilte Microsoft nicht mit.
Die frühzeitige Veröffentlichung von Details über Schwachstellen birgt aber auch die Gefahr des Missbrauchs. Ein unzufriedener Mitarbeiter eines Sicherheitsanbieters könnte nur zu leicht Daten des MAPP an Cyberkriminelle weitergeben und damit eine ungepatchte Zero-Day-Lücke schaffen. Reavey erklärte, dass Microsoft dieses Risiko erkannt habe und den Zugriff auf die Informationen des MAPP stark reglementiere und überwache, um mögliche Informationslecks identifizieren zu können.
Von ihr geht ein hohes Risiko aus. Angreifbar sind Chrome für Windows, macOS und Linux.
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