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Sophos definiert das „Dreckige Dutzend“

Der Antispam- und Antiviren-Experte Sophos hat eine aktuelle Liste mit den Ländern erstellt, aus denen die meisten Spam-Mails stammen. Die Forscher scannten alle E-Mails, die in ihren weltweit eingerichteten fiktiven E-Mail-Konten (so genannte „Honey-Pots“) im letzten Monat eingegangen sind, und identifizierten die zwölf aktivsten
Länder beim Spam-Versand. Die USA belegen weiterhin Platz eins der Liste mit 42,53 Prozent.

Die folgende Liste zeigt die zwölf schlimmsten Spam-Ursprungsländer:

  • 1. USA 42,53 Prozent
  • 2. Südkorea 15,42 Prozent
  • 3. China (& Hong Kong) 11,62 Prozent
  • 4. Brasilien 6,17 Prozent
  • 5. Kanada 2,91 Prozent
  • 6. Japan 2,87 Prozent
  • 7. Deutschland 1,28 Prozent
  • 8. Frankreich 1,24 Prozent
  • 9. Spanien 1,16 Prozent
  • 10. Großbritannien 1,15 Prozent
  • 11. Mexiko 0,98 Prozent
  • 12. Taiwan 0,91 Prozent
  • Andere: 11,76 Prozent

„Fast neun Monate nach Verabschiedung des amerikanischen CAN-SPAM-Gesetzes und
weiteren Versuchen, Spam einen Riegel vorzuschieben, scheint es so, als habe
das Gesetz nur wenig Auswirkungen. Die USA sind immer noch bei weitem der größte
Spam-Versender in der Welt’, erklärte Gernot Hacker, Director of Technology bei Sophos.
‘Dagegen hat Kanada einige Fortschritte gemacht und den ’Spam-Export’ innerhalb
von sechs Monaten von 6,8 Prozent auf 2,9 Prozent gesenkt.“

Sophos stellt in seiner Analyse des Weiteren fest, dass Südkorea – das Land
mit den weltweit meisten Breitband-Internet-Zugängen – seine Position unter den führenden Spam-Produzenten gefestigt hat. Seit der letzten Analyse im Februar hat das Land seinen prozentualen Anteil am weltweiten Spam-Versand verdreifacht.

„Spammer haben nur ein Ziel, sie wollen Geld verdienen. Viele sind inzwischen dazu
übergegangen, fremde Computer zu hacken und unter ihre Kontrolle zu bringen, um ihre
Spam-Mails verschicken zu können“, fuhr Gernot Hacker fort. „Solche Hacker bevorzugen
Rechner mit Breitband-Anschluss, um sie als Spam-Maschine nutzen zu können. Von solchen
’Zombie-PCs’, die von Hackern oder Virenschreibern heimlich gekapert wurden, werden rund 40 Prozent aller Werbe-Mails verschickt. Das alles geschieht ohne Wissen des PC-Besitzers.“

ZDNet.de Redaktion

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