„Wir sind an einem Scheideweg angekommen, am dem sich jeder entscheiden muss, welchen Weg er einschlägt: Will man weiter den Weg des Sicherheitsberaters gehen oder außerhalb des Gesetzes agieren?“ so Howard Schmidt, Vizevorsitzender des vom Weißen Haus eingesetzten Critical Infrastructure Protection Board.
Diese Einstellung herrscht auch in der ehemals weit ausgedehnten Grauzone, in der sich die Mehrzahl der seriösen Hacker von heute befinden. Angesichts strengerer Gesetze und immer angriffslustigerer Rechtsabteilungen der Unternehmen sind viele Sicherheitsexperten besorgt, dass ihnen ihre nächsten aufgedeckten Programmfehler oder entwickelten Tools eine Klage oder strafrechtliche Verfolgung einbringen könnten.
„Heutzutage kann man überhaupt nichts mehr machen“, beklagt sich H. D. Moore, Sicherheitsexperte und Hacker der Netzwerksicherheitsfirma Digital Defense. „Früher konnte man einen Rechner knacken, und die Leute betrachteten dies als Dummejungenstreich. Heute erwischt man einen geschäftskritischen Server, dann ist das gleich ein Akt von Terrorismus.“
Die vage Definition des ethischen Hackens erschwert die Situation weiter. Obwohl das Thema ausführlich in Gesetzen und Ethik-Richtlinien behandelt wurde, vergeht kein Monat ohne eine Diskussion, ob eine bestimmte Schwachstelle nun in verantwortungsvoller Weise offengelegt worden sei.
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