Trojaner nutzt Samba zum Daten- und Passwort-Diebstahl

Barracuda Networks hat eine neue Form einer Cyberattacke auf unvorsichtige Nutzer identifiziert, die von Kriminellen genutzt werden kann, um Ransomware oder andere Malware zu verbreiten. Die Angreifer nutzen dem Anbieter von IT-Lösungen zufolge eine für die Nutzer unbekannte Dateiendung innerhalb eines Links, um den bereits bekannten Trojaner Quant Loader zu starten, der in der in der Lage ist, Ransomware zu verbreiten und Passwörter abzugreifen.

Die Angriffstechnik über Links in E-Mails ist zwar nicht neu, neu bei dieser Variante ist, dass der URL nicht „http://“ vorangestellt ist, sondern „file://“, was sie mit Samba verknüpft anstatt eines Webbrowsers. Somit wird der von Angreifern ausgeführte Code mit WScript direkt unter dem Profil des aktuellen Benutzers ausgeführt, ohne dass ein Browser-Fenster geöffnet wird. Die Skripte, die anschließend ausgeführt werden, sind stark verschleiert und führen zum Herunterladen und Ausführen des Trojaners.

Die Samba-Freigaben sind öffentlich zugänglich, solange sie noch aktiv sind (Bild: Barracuda).

„Der Versuch von Cyberkriminellen über HTTP auf die URLs zuzugreifen war zuweilen weniger erfolgreich, auch weil die meisten Antivirenprogramme dies bereits als bösartig erkennen. Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche dieser neuen Angriffe festgestellt, die Benutzer dazu bringen wollen, sich selbst zu infizieren“, wie Dr. Klaus Gheri, Vice President and General Manager Network Security bei Barracuda Networks, erklärt. „Unternehmen sollten Nutzer beispielsweise im Rahmen von simulierten Angriffstrainings regelmäßig schulen, um ihr Sicherheitsbewusstsein für verschiedene gezielte Angriffe zu erhöhen. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter mit einer E-Mail-Sicherheitslösung geschult werden, die Sandboxing und erweiterten Schutz vor Bedrohungen bietet, und Malware blockiert, bevor sie den E-Mail-Server des Unternehmens erreicht.“

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple stellt neuen Mobilprozessor M4 vor

Er treibt das neue iPad Pro mit OLED-Display an. Apple verspricht eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber…

7 Stunden ago

Cyberabwehr: Mindestens zwei kritische Vorfälle pro Tag

Davon entfällt ein Viertel auf staatliche Einrichtungen und 12 Prozent auf Industrieunternehmen.

8 Stunden ago

Tunnelvision: Exploit umgeht VPN-Verschlüsselung

Forscher umgehen die Verschlüsselung und erhalten Zugriff auf VPN-Datenverkehr im Klartext. Für ihren Angriff benötigen…

8 Stunden ago

Online-Banking: 42 Prozent kehren Filialen den Rücken

Weitere 40 Prozent der Deutschen erledigen ihre Geldgeschäfte überwiegend online und gehen nur noch selten…

10 Stunden ago

Google veröffentlicht neues Sicherheitsupdate für Chrome

Zwei Schwachstellen in Chrome gehören nun der Vergangenheit an. Von ihnen geht ein hohes Risiko…

14 Stunden ago

Digitale Souveränität: ein essenzieller Erfolgsfaktor für Unternehmen

Mit der zunehmenden computerbasierten und globalen Vernetzung gewinnt die digitale Souveränität an rasanter Bedeutung. Viele…

15 Stunden ago