Google-Entwickler beschimpfen die NSA

Für die Sicherheit tätige Google-Mitarbeiter reagieren mit "Fuck you" auf Enthüllungen. Ihre Wut richtet sich vor allem gegen das berichtete Anzapfen von Glasfasernetzen, die Googles und Yahoos weltweite Rechenzentren verbinden. Sie wollen mit noch sicherer Software und vollständiger Verschlüsselung antworten. weiter

Anonymous geht auf die Straße

Teilnehmer in über 400 Städten folgten dem Aufruf zum "Million Mask March". Mit Guy-Fawkes-Masken protestierten sie gegen Konzerne, korrupte Regierungen und den Überwachungsstaat. Demonstrationen fanden unter anderem in den USA, Großbritannien, Australien und Brasilien statt. weiter

Apple veröffentlicht Statistik zu Regierungsanfragen

Sie bezieht sich auf das erste Halbjahr 2013. In diesem Zeitraum erhielt Apple Anfragen zu bis zu 3769 Nutzerkonten. Der größte Teil davon kam aus den USA. Deutsche Behörden interessierten sich für Daten von 93 Apple-Kunden. weiter

NSA-Affäre: EU-Justizkommissarin Reding fordert EU-Geheimdienst

Er soll bis 2020 eingerichtet werden. Bis dahin schlägt Reding eine engere Zusammenarbeit zwischen den nationalen Nachrichtendiensten vor. Ziel ist es, ein Gegengewicht zur NSA zu schaffen und die Verhandlungsposition der EU zu stärken. weiter

Google-Chairman Eric Schmidt nennt NSA-Praktiken „ungeheuerlich“

Der Google-Chairman nennt die berichtete Abhörpraxis des Geheimdienstes "ungeheuerlich" und "vielleicht illegal". Er reagiert damit auf einen Bericht über angezapfte Glasfasernetze zwischen Googles weltweiten Rechenzentren. US-Technologiefirmen fordern eine Gesetzreform, um die Späh- und Überwachungsprogramme einzudämmen. weiter

NSA-Affäre: Whistleblower Snowden zur Aussage in Deutschland bereit

Der Grünen-Abgeordnete Christian Ströbele traf sich mit dem früheren Geheimdienstmitarbeiter in Moskau. Dieser ist zu einer Aussage vor einem Untersuchungsausschuss des Bundestags bereit, um zur Aufklärung der NSA-Spähaffäre beizutragen. Zuvor wären Fragen von "freiem Geleit" und Asyl zu klären. weiter

Europäische Geheimdienste kooperierten bei umfassender Internet-Überwachung

Im Mittelpunkt steht die britische geheimdienstliche Abhörzentrale GCHQ, die für ihre besonderen Beziehungen zur NSA bekannt ist. Sie arbeitete eng mit deutschen, französischen, spanischen und schwedischen Geheimdienstbehörden zusammen. Der deutsche BND tat sich durch seine technischen Fähigkeiten beim Anzapfen von Glasfaserkabeln hervor. weiter

NSA-Spähprogramme: Technologiefirmen fordern Gesetzreform

Google, Microsoft, Apple und weitere Firmen wenden sich gemeinsam mit einem offenen Brief an die US-Politik. Neben mehr Transparenz fordern sie eine Eindämmung der flächendeckenden Spähprogramme. Sie befürworten den Gesetzesvorschlag "USA Freedom Act", der amerikanische Bürger besser vor Überwachung schützen soll. weiter

„Dark Mail Alliance“ will benutzerfreundliche E-Mail-Verschlüsselung entwickeln

Die Open-Source-Initiative geht von den Gründern der geschlossenen E-Mail-Dienste Lavabit und Silent Mail aus. Sie hoffen darauf, dass schon in einigen Jahren überwiegend "E-Mail 3.0" mit geschützter Privatsphäre genutzt wird. Das E-Mail-Protokoll, an dessen Entwicklung sich auch PGP-Erfinder Phil Zimmermann beteiligt, soll 2014 veröffentlicht werden. weiter

NSA überwachte in einem Monat 60 Millionen Telefonate in Spanien

Zu den gesammelten Daten gehören Verbingungsdetails wie Telefonnummern und Standorte der Gesprächspartner. Die NSA spähte aber auch E-Mails und Textnachrichten aus. In Spanien gilt das Abhören von Telefonen ohne Gerichtsbeschluss als Straftat. weiter

NSA dementiert Hacker-Angriff auf ihre Website

Die Seite war am Freitag für mehrere Stunden nicht erreichbar. Offiziell macht die NSA einen internen Fehler während eines geplanten Updates für den Ausfall verantwortlich. Es liegt allerdings auch ein Bekenntnis einer Hackergruppe aus dem Anonymous-Umfeld vor. weiter

Bericht: NSA spähte insgesamt 35 Regierungschefs weltweit aus

Ein US-Regierungsbeamter übergab dem Geheimdienst offenbar eine Liste mit insgesamt 200 Telefonnummern. Ein durchgesickertes NSA-Rundschreiben enthält jedoch keine Namen. Das Abhören der Spitzenpolitiker brachte demnach nur wenige neue Erkenntnisse. weiter

Bericht: US-Geheimdienste haben Diensthandy von Kanzlerin Merkel abgehört

Gegenüber US-Präsident Obama hat die Bundeskanzlerin unmissverständlich ihre Missbilligung ausgedrückt. Sie halte solche Praktiken für "völlig inakzeptabel", heißt es aus dem Kanzleramt. Derweil wies der US-Geheimdienstchef Berichte über NSA-Aktivitäten in Frankreich als falsch zurück. weiter

EU-Parlament will infolge der NSA-Überwachung SWIFT-Abkommen aussetzen

Die Abgeordneten fordern eine "vollständige und umfassende Klärung" der Vorwürfe gegen den US-Auslandsgeheimdienst. Dieser soll sich Zugang zu den SWIFT-Servern verschafft haben, was ein klarer Verstoß gegen das Anfang August 2010 in Kraft getretene Abkommen wäre. weiter

Bericht: NSA spähte auch mexikanische Regierung aus

Eine Abteilung des Geheimdiensts kompromittierte einen E-Mail-Server der Regierung. Darüber erhielt die NSA Zugriff auf Nachrichten des ehemaligen Präsidenten Calderon. Zudem fing sie auch Textnachrichten von dessen Nachfolger Enrique Peña Nieto ab. weiter

Edward Snowden: Russland und China kommen nicht an geheime NSA-Dokumente

Der PRISM-Enthüller übergab alle Dokumente in Hongkong an Journalisten und nahm selbst keine Dateien nach Russland mit. In einem ausführlichen Interview mit der New York Times berichtet er, wie sich seine Entscheidung zur Enthüllung der NSA-Programme allmählich entwickelte. weiter

Ebay-Gründer plant neues Medienunternehmen mit Snowden-Reporter

Pierre Omidyar will mindestens 250 Millionen Dollar investieren. Er galt zuvor als einer der möglichen Käufer der Washington Post, die für diesen Preis an Amazon-CEO Jeff Bezos ging. Der neue digitale Mediendienst soll thematisch breite Berichterstattung bieten, aber auch investigativen Journalismus sichern. weiter

CIA hatte schon 2009 Bedenken gegenüber Edward Snowden

Ein Vorgesetzter registrierte "eine deutliche Änderung im Verhalten und den Arbeitsgewohnheiten". Er hatte auch einen ersten Verdacht wegen Snowdens Interesse an Geheimunterlagen. Auf seine Sicherheitseinstufung hatte das aber keinen Einfluss. weiter

Whistleblower zeichnen Edward Snowden für seine persönliche Integrität aus

Den Preis übergeben vier Whistleblower, die nach eigenen Enthüllungen ebenfalls verfolgt und ausgegrenzt wurden. PRISM-Enthüller Snowden lernt inzwischen die russische Sprache und will einen Job annehmen. Sein nach Moskau gereister Vater glaubt, dass er vielleicht nicht mehr aus dem russischen Asyl zurückkehrt. weiter

NSA arbeitet sich an Anonymisierungsdienst Tor ab

Der US-Geheimdienst konnte die Sicherheitsarchitektur nicht aushebeln, sondern nur auf Umwegen einzelne Nutzer enttarnen. Er nutzte Schwachstellen im Firefox-Browser und führte Man-in-the-Middle-Attacken aus. Einem Geheimdokument zufolge kann die NSA nur die Anonymität eines "kleinen Bruchteils der Tor-Nutzer" aufheben. weiter

Snowdens E-Mail-Provider Lavabit sollte Schlüssel verraten

Das geht aus jetzt entsiegelten Gerichtsdokumenten hervor, die Wired vollständig veröffentlicht hat. Damit werden die Gründe nachvollziehbar, die Lavabit-Gründer Ladar Levison zur überraschenden Schließung seines Dienstes bewogen, der als sichere Alternative zu Gmail gedacht war und E-Mails schon vor der Speicherung auf seinen Servern verschlüsselte. weiter

Bittorrent entwickelt sichere Chat-Anwendung

Sie liegt bisher nur als Alpha-Version vor. Die App nutzt ein verschlüsseltes Peer-to-Peer-Netzwerk und verzichtet auf zentrale Server für die Kommunikation. Bittorrent will die Anwendung nicht nur für Desktops, sondern auch für mobile Geräte anbieten. weiter

NSA analysiert soziale Verbindungen von US-Bürgern

Auf Basis von Telefon-, E-Mail- und Standortdaten erstellte Diagramme zeigen die Interaktionen von US-Bürgern. Sie sollen über unterschiedliche Quellen hinweg "komplexe Beziehungen und Muster" aufdecken. Das Verfahren wendet die NSA schon seit 2010 an. weiter

Microsoft veröffentlicht Statistik zu Regierungsanfragen

Anfragen von Behörden weltweit betrafen im ersten Halbjahr 2013 mehr als 66.500 Nutzerkonten. Inhalte gab Microsoft nur in 817 Fällen heraus. Auf fast 26.700 Anfragen erhielten Behörden Metadaten wie E-Mail-Adressen, Namen, Anschriften und IP-Adressen. weiter

NSA-Affäre: RSA warnt vor eigenem Produkt

Die auf IT-Sicherheit spezialisierte Firma reagiert damit auf Berichte über einen Algorithmus mit NSA-Hintertür. Ein verdächtiger Zufallszahlengenerator war bevorzugter Standard in der BSAFE-Bibliothek von RSA. Das Unternehmen will Entwicklern helfen, in ihren Umsetzungen auf einen anderen Algorithmus auszuweichen. weiter

Edward Snowden für den EU-Menschenrechtspreis nominiert

Der PRISM-Enthüller wurde von den Fraktionen der Grünen und der Linken nominiert. Der frühere Mitarbeiter des US-Geheimdienstes NSA gab Geheimdokumente weiter und löste eine Serie von Enthüllungen aus. Er erhielt bereits den "Whistleblower-Preis", den Transparency International Deutschland und andere Bürgerrechtsorganisationen verleihen. weiter

NSA kaufte Zero-Day-Lücken von französischer Sicherheitsfirma Vupen

Vupen lieferte seit September 2012 Details über ungepatchte Sicherheitslücken an den Geheimdienst. Sie können zur Abwehr von Angriffen oder auch für offensive Maßnahmen eingesetzt werden. Vupen zählt nach eigenen Angaben Regierungen weltweit zu seinen Kunden. weiter