Software AG will IDS Scheer übernehmen

Noch im laufenden Quartal sollen die IDS-Scheer-Aktionäre ein Angebot von 15 Euro in bar je Anteilsschein erhalten. Damit hätte die Transaktion einen Gesamtwert von 487 Millionen Euro. 48 Prozent der Aktien hat sich die Software AG bereits gesichert.

Die Software AG hat ein Übernahmeangebot für IDS Scheer angekündigt. Deutschlands zweitgrößter Softwarehersteller will allen IDS-Scheer-Aktionären über seine Tochter SAG Beteiligungs GmbH pro Anteilsschein 15 Euro in bar zahlen, was einem Aufschlag von knapp 40 Prozent auf den Schlusskurs vom Montag entspricht.

Damit hätte die Transaktion einen Gesamtwert von 487 Millionen Euro. Nach Erteilung der behördlichen Genehmigung soll die förmliche Angebotsfrist im August beginnen und noch im dritten Quartal 2009 enden.

Die IDS-Scheer-Gründer August-Wilhelm Scheer und Alexander Pocsay haben sich bereits verpflichtet, das Angebot für sämtliche von ihnen gehaltene Anteile anzunehmen. Damit sind der Software AG 48 Prozent aller ausgegebenen Aktien sicher.

Von der Übernahme verspricht sich der Darmstädter Softwarehersteller schon ab 2010 einen höheren operativen Gewinn je Aktie. Die gemeinsame Strategie werde klar auf Wachstum ausgerichtet sein, teilte der Konzern mit. Durch den Zusammenschluss entstehe ein globaler Anbieter für Infrastruktursoftware und Geschäftsprozess-Management mit mehr als 6000 Mitarbeitern und über einer Milliarde Euro Umsatz.

„IDS Scheer und Software AG ergänzen sich optimal. Mit der Zusammenführung zweier Technologieführer schaffen wir ein Unternehmen von Weltrang“, sagt Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG. August-Wilhelm Scheer, Aufsichtsratsvorsitzender von IDS Scheer, ergänzt: „Gemeinsam werden Software AG und IDS Scheer Deutschland als IT-Standort international noch weiter voranbringen. Dabei passen die beiden Unternehmen sowohl im Produkt- als auch im Consulting-Bereich strategisch hervorragend zusammen.“

Anfang September 2008 hatte Scheer anlässlich der Bekanntgabe des neuen Vorstandsvorsitzenden Peter Gérard noch Gerüchten widersprochen, er wolle seinen Anteil von 41 Prozent verkaufen. Als Interessent war damals schon SAP im Gespräch.

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