Chef von Intels Mobilgeräte-Sparte geht

Anand Chandrasekher will "andere Interessen verfolgen". Seinen Posten übernehmen Mike Bell und Dave Whalen von Intels Architecture Group. Noch 2011 soll ein Intel-Handy kommen.

Anand Chandrasekher, Vizepräsident und Geschäftsführer von Intels Ultra Mobility Group, hat seinen Rücktritt bekannt gegeben. Er war bei Intel vor allem für den bis dato wenig erfolgreichen Vorstoß in den Tablet– und Smartphone-Markt verantwortlich und will nach eigenen Angaben künftig „andere Interessen verfolgen“.

Anand Chandrasekher versprach in den vergangenen Jahren immer wieder ein Intel-Smartphone - das nie kam (Bild: Intel).
Anand Chandrasekher versprach in den vergangenen Jahren immer wieder ein Intel-Smartphone – das nie kam (Bild: Intel).

Mit sofortiger Wirkung übernehmen Mike Bell und Dave Whalen, beides Vizepräsidenten von Intels Architecture Group, Chandrasekhers Aufgaben. Die Ultra Mobility Group entwickelt Atom-Chips, die in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen.

Chandrasekher wurde in den vergangenen Jahren dadurch bekannt, dass er bei Intel-Konferenzen Prototypen von Smartphones oder Tablets in die Kameras hielt und betonte, dass demnächst ein Gerät mit Intel-Architektur auf den Markt kommen werde – was nach wie vor nicht passiert ist. Intel beabsichtige dennoch, am Smartphone-Geschäft festzuhalten, erklärte David Perlmutter, Executive Vice President und IAG General Manager. „Wir werden weiterhin die notwendigen Investitionen tätigen, um zu gewährleisten, dass Intel-Architekturen das beste Nutzererlebnis auf Smartphones und anderen Mobilgeräten liefern.“ Perlmutter kündigte zudem für 2011 ein Intel-Handy an.

„Die Konkurrenz ist direkt an ihnen vorbeigezogen“, erklärt Ashok Kumar, Analyst bei Rodman & Renshaw. „Sie sind nur ein weiterer Mitspieler im Smartphone- und Tablet-Markt.“ Unter Gleichrangigen gebe es keinen Ersten, sagte Kumar in Bezug auf das Geschäft mit ARM-Prozessoren, in dem auch Apple, Marvell, Nvidia, Qualcomm, Samsung und Texas Instruments mitmischen.

„Kompatibilität zu älteren Windows-Versionen spielt in der Post-PC-Ära keine Rolle. Alle von Apples Kassenschlagern sind Post-PC. Darin liegt das knifflige Rätsel, das es für Microsoft und Intel zu lösen gilt“, sagte Kumar.

Laut Linley Gwennap, Principal Analyst und Gründer von The Linley Group, taugte vor allem „Moorestown“ nichts – Intels erster für Tablets und Smartphones konzipierter Chip. „Moorestown war ein kompletter Reinfall“, sagte Gwennap gegenüber ZDNet. „Intel versucht immer noch, bei Tablets und Smartphones Zugkraft zu entwickeln. Atom wird in einigen Windows-Tablets verbaut, aber Windows-Tablets sind nicht sehr gefragt.“ Es müsse sich erst zeigen, ob Intels nächste Atom-Generation „Medfield“ besser im Markt Fuß fassen könne. Noch gebe es schließlich keine Informationen zu dem Produkt.

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