Angriff auf Server von Sony: Hacker veröffentlichen große Mengen Quellcode

LulzSec ist erneut in die Netzwerke von Sony BMG und Sony Computer Entertainment eingebrochen. Auch Sony Pictures Russland und Sony Music Brasilien wurden attackiert - aber anscheinend nicht von LulzSec. Ihre Websites sind offline.

Die Hackergruppe LulzSec verwendet ein Boot als Logo (Bild: LulzSec).

Die Hackergruppe „LulzSec“ hat nach eigenen Angaben 54 MByte Quellcode veröffentlicht, der aus dem Sony Computer Entertainment Developer Network stammen soll. Zudem verschafften sich die Hacker angeblich Zugang zu einer Karte des internen Netzwerks von Sony BMG. Auch Sony Pictures Russland und Sony Music Brasilien waren Ziele von Angriffen.

Vertreter von Sony standen für eine Stellungnahme nicht zur Verfügung. Nach eigenen Angaben ist LulzSec inzwischen sechsmal in Sony-Systeme eingebrochen. Zuvor bekannten sich die Hacker zu Angriffen auf Sites von Sony BMG in Japan, den Niederlanden und Belgien sowie SonyPictures.com.

Unklar ist, wer für die Attacke auf Sony Pictures Russland verantwortlich ist. LulzSec stritt per Twitter jede Beteiligung ab. Laut einer Meldung auf Pastebin.com wurde die Website, die derzeit offline ist, mittels einer SQL-Injection kompromittiert. „Wir untersuchen den Vorfall und haben die angegriffene Website vom Netz genommen“, sagte Jim Kennedy, Executive Vice President und Sprecher für Sony Pictures Entertainment, gegenüber ZDNet.

LulzSec widersprach auch einer Mitteilung auf der Mailing-Liste Full Disclosure, wonach sein privater Internet Relay Chat kompromittiert und ein Mitglied der Gruppe verhaftet worden sei. Den Chat-Kanal habe man nur benutzt, um neue Mitglieder anzuwerben, und die angeblich verhaftete Person gehöre nicht zu LulzSec.

Am Wochenende hatte eine Gruppe, die sich selbst „The UnderTakers“ nennt, die Kontrolle über die Website von Sony Music Brasilien übernommen. Sie ist seitdem offline, wie The Hacker News berichtet.

Die Angriffsserie auf Sony reißt nicht ab: Im April hatte der Elektronikkonzern den Verlust persönlicher Daten von mehr als 100 Millionen Kunden des PlayStation Network (PSN) und des Multiplayer-Diensts Online Entertainment einräumen müssen. Weitere Ziele waren seitdem Sony Thailand, Sony Music Indonesien, das Tochterunternehmen So-net Entertainment sowie Sony Music Japan, Sony Ericsson Kanada und Sony Pictures.

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