Fehlendes SDK für Google Nexus One verärgert Entwickler

Die Programmierer fürchten Inkompatibilitäten unter der neuen Version. Einer meldet schon Beschwerden. Google zufolge sind die Unterschiede nicht gravierend. Bis zum Erscheinen des SDK bleibt Android 2.1 Closed Source.

Programmierer protestieren in Googles Foren heftig, weil Google bisher kein Software Development Kit (SDK) für Android 2.1 veröffentlicht hat. Diese Version des Betriebssystems kommt auf Googles erstem unter eigenem Namen vermarktetem Smartphone, dem Nexus One, zum Einsatz. Es ist bereits erhältlich.

Für die Entwickler liegt das Problem darin, dass sie die Kompatibilität ihrer Software zur neuesten Betriebssystem-Version nicht gewährleisten können. So schreibt Wayne Wenthin: „Wenn aufgrund dieser Prioritäten Anwendungen nicht mehr funktionieren, was garantiert passieren wird, erzürnt Google nur die Entwickler, die versuchen, aus Android eine tolle Plattform zu machen.“

„Wie ist es auch nur im Entferntesten möglich, dass die Menschen Android 2.1 in Händen halten, bevor Entwickler das SDK ausprobieren können“, formuliert ein anderes Forumsmitglied namens pcm2a. „Bei mir melden sich schon Anwender, die schreiben, dass mein Widget nicht funktioniert. Wie soll ich das bitte vorab testen, ohne extra das Handy zu hacken?“

Die Google-Angestellte Diane Hackborn, die für das Android-Framework zuständig ist, entgegnet, dass „für Entwickler die Neuerungen in 2.1 nicht besonders bedeutend“ seien. „So ziemlich alles, was bestehende Software behindern könnte, war schon in 2.0.1 enthalten. 2.1 fügt dem ein paar neue Applikationsschnittstellen hinzu, etwa für Live Wallpapers, aber wenn man darauf erst etwas später zugreifen kann, schadet das niemandem.“

Google hatte Android 2.1 im eigenen Haus entwickelt. Bis das SDK veröffentlicht wird, ist der Code nicht Open Source. Auf Anfrage von ZDNet teilte Google mit, man hoffe, „das SDK so bald wie möglich zu veröffentlichen“.

Ende Dezember 2009 hatte die Zahl der Anwendungen im Android Market rund 20.000 betragen. Knapp 38 Prozent davon waren kommerziell. Für Apples weit früher gestartetes iPhone gibt es über 100.000 Applikationen.

Themenseiten: Android, Google, Handy, Mobil, Mobile, Open Source

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