Toner geraten in Verdacht

Bundesinstitut für Risikobewertung nimmt Laserdrucker-Kartuschen näher unter die Lupe

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) will im Rahmen einer Pilotstudie einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Tonern und gesundheitlichen Problemen untersuchen. Anlass für die Studie sind etwa 90 Fälle, die dem Institut in den vergangenen fünf Jahren von Medizinern gemeldet worden waren. Dabei traten bei den Betroffenen nach der Benutzung von Laserdruckern und Kopierern vor allem allergische Reaktionen auf: Die Nase lief, Augen und Rachen schmerzten, zum Teil trat asthmaähnlicher Husten auf.

Bislang gebe es noch keine wissenschaftlichen Studien, die sich mit der Wirkung von Tonerstaub auf den Menschen beschäftigt haben und die als Basis für eine Risikobewertung dienen könnten, teilte das Bundesinstitut mit. „Die Pilotstudie soll uns nun erste Hinweise darauf liefern, ob der Betrieb von Laserdruckern und Kopierern die Innenraumluftqualität so beeinflussen kann, dass die Gesundheit geschädigt werden kann, sagte BfR-Präsident Andreas Hensel.

„Die besondere Herausforderung bei der Bewertung möglicher gesundheitlicher Risiken, die von Tonern ausgehen können, liegt in der Vielzahl der in Frage kommenden Quellen potenziell gefährlicher Stoffe“, sagte BfR-Abteilungsleiter Wolfgang Lingk. Druck- und Kopiervorgänge stellen komplexe physikalische und chemische Prozesse dar, bei denen flüchtige organische Verbindungen unterschiedlicher chemischer Klassen, kleinste Partikel aus Tonern und Papieren sowie Gase freigesetzt und in die Innenraumluft abgegeben werden.

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