Yahoo eröffnet „selbstkühlendes“ Rechenzentrum

Die Anlage im US-Bundesstatt New York verzichtet auf Kühlaggregate. Gebäude in Form von Hühnerställen ermöglichen die Kühlung per Außenluft. Nur ein Prozent des Stromverbrauchs entfällt auf die Kühlung.

Yahoo will heute in Lockport, New York, ein besonders energieeffizientes Rechenzentrum in Betrieb nehmen, das hauptsächlich durch Außenluft gekühlt wird. Das Data Center soll Platz für bis zu 50.000 Server bieten und einen Power-Usage-Effectiveness-Wert (PUE) von 1,08 erreichen. Zum Vergleich: Der Branchendurchschnitt liegt bei 1,92.

Besonder interessant an Yahoos neuem Rechenzentrum ist die Bauform. Yahoo selbst spricht von einem Hühnerstall-Design. Die langen, schmalen Gebäude begünstigen die Zirkulation der Außenluft und sind entsprechend der üblichen Windströmung ausgerichtet. Durch das kühle Klima im Hinterland von New York kann Yahoo auf die sonst in großen Rechenzentren benötigten Kühlaggregate verzichten.

Das Datencenter, dessen Bau mit 9,9 Millionen Dollar vom US-Energieministerium bezuschusst wurde, benötigt nach Unternehmensangaben 40 Prozent weniger Strom als vergleichbare Anlagen. Nur ein Prozent des Stromverbrauchs entfällt auf die Kühlung. Durch den Verzicht auf Kühlaggregate wird auch Wasser eingespart – Yahoo zufolge so viel, wie 200.000 Personen pro Jahr benötigen.

Obwohl die Idee, ein Rechenzentrum mit Außenluft zu kühlen, naheliegend ist, findet die Technik in der Praxis bislang nur selten Verwendung. Yahoo will sich sein Hühnerstall-Design nun patentieren lassen.

Das Hühnerstall-Design von Yahoos Rechenzentrum begünstigt die Kühlung per Außenluft (Bild: Yahoo).
Das Hühnerstall-Design von Yahoos Rechenzentrum begünstigt die Kühlung per Außenluft (Bild: Yahoo).

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