Es ist kein Geheimnis, dass Intel-Systeme seit der Einführung der Prescott-Variante des Pentium 4 vor über einem Jahr ein Problem mit Stromaufnahme, Lüftung und folglich der Lautstärke haben. Intel hat vor einigen Monaten mit einem neuen Gehäuse- und Mainboard-Entwurf reagiert. BTX soll die Luft quer durchs Gehäuse leiten und alle Komponenten gleichmäßig kühlen.

In bisherigen BTX-Systemen, nämlich dem Referenz-Design von Aopen und dem Shuttle XPC SB86i, war zwar eine bessere Kühlung zu bemerken, aber auf Kosten eines hohen Geräuschpegels. Der bis dato verfügbare Standard-Lüfter von Intel erzeugte schon bei niedrigen Drehzahlen unangenehme Geräusche, die die etwas verbesserte Kühlung in keiner Weise rechtfertigten und für einen Office-Einsatz völlig inakzeptabel waren.

Design: ein offenes Gehäuse

Dell hat das BTX-Design im Optiplex GX280 aufgegriffen und modifiziert, um dennoch ein akzeptables Bürosystem zusammenzustellen, das den Nutzer nicht in der Konzentration stört. Die Luft wird, wie von Intel vorgesehen, durch einen großen Lüfter an der Frontseite angesaugt und hinten wieder aus dem Gehäuse entlassen. Dell hat dazu die Vorder- und Rückseite zu jeweils der Hälfte oder mehr mit Gittern überzogen, die ein im Prinzip offenes Gehäuse kaschieren.

Der große, BTX-spezifische Lüfter im Dell-Rechner ist aber nicht das Referenzdesign von Intel, sondern eine Dell-Eigenentwicklung, der man höchstens ihre Ausmaße vorwerfen kann, nicht aber den Geräuschpegel – der Lüfter arbeitet auch unter Stress nahezu lautlos.

Lautloser Betrieb der Komponenten ist allerdings auch ratsam, wenn der Rechner sowohl vorn als auch hinten quasi offen ist und nicht durch die Außenwände gedämmt. Dell hat darum zusätzlich die Festplatten (eine weiteres Element, das zum Geräuschpegel beiträgt) mit einer speziellen Aufhängung versehen, die die Bewegung des Mediums bei Schreib- und Lesevorgängen abfedern. Gleichzeitig ist, wie bei Dells Business-Gehäusen vielfach der Fall, ein Wechsel von Platten und auch Laufwerken ohne Werkzeug möglich – die Geräte werden durch Plastikmechanismen statt durch Schrauben arretiert.

Das Gehäuse selbst kann man mit einem einzigen Handgriff öffnen, der die rechtsseitige Abdeckung löst. Von hier aus sind alle Komponenten gut erreichbar. Nur der oberste Speicher-Slot erfordert etwas Fingerfertigkeit, da er knapp unter dem Netzteil liegt, und da einige Kabel bei Seite gedrückt werden müssen.

Das Äußere des Optiplex GX280 ist ebenfalls überarbeitet. Dells Gehäuse hat runde Kanten; die Seitenteile sind zudem zur Front- und Rückseite hin leicht nach innen gebogen, was einen besonders schlanken Eindruck vermittelt. Der größte Hingucker ist aber wohl das vordere Gitter, hinter dem sich der Lüfter verbirgt.

Über dem Gitter sind an der Frontseite ein 3,5-Zoll- und zwei 5,25-Zoll-Laufwerksschächte. Im Testgerät finden sich hier ein Floppy-Laufwerk und ein DVD-ROM-Leselaufwerk. Luxuriösere Laufwerke bis hin zum Dual Layer-Multiformat-DVD-Brenner können beim Bestellvorgang über die Dell-Website oder per Telefon ausgewählt werden.

An der Vorderseite des Gehäuses sind weiter, wie heute zum Glück bei fast allen Herstellern Standard, zwei USBs und Anschlüsse für Mikrofor sowie Kopfhörer vorhanden. Alle weiteren Ports findet man an der Rückseite.

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