Cloud Security Report 2025: Gefährliche Schwachstellen kosten Zeit, Vertrauen und Flexibilität

Laut Check Point-Studie verzeichneten 2024 fast zwei Drittel der erfassten Unternehmen einen Cloud-Sicherheitsvorfall.

Der Cloud Security Report basiert auf einer weltweiten Umfrage unter mehr als 900 CISOs und IT-Führungskräften und deckt systemische Schwachstellen auf, darunter Alarm-Ermüdung, fragmentierte Toolsets und eine weit verbreitete Unfähigkeit von Unternehmen, laterale Bewegungen zu erkennen oder sich gegen KI-gesteuerte Angriffe zu verteidigen. 

Mit der zunehmenden Verbreitung von Hybrid-, Multi-Cloud- und Edge-Architekturen verlassen sich viele Unternehmen auf veraltete Sicherheitsmodelle, die nicht mehr Schritt halten können. Dem Bericht zufolge hatten 65 Prozent der Unternehmen im vergangenen Jahr einen Cloud-Sicherheitsvorfall zu verzeichnen – ein Anstieg gegenüber 61 Prozent im Vorjahr. Alarmierend ist, dass nur 9 Prozent den Vorfall innerhalb der ersten Stunde entdeckt haben und lediglich 6 Prozent ihn innerhalb dieses Zeitraums beheben konnten, sodass Eindringlinge in Cloud-Umgebungen unentdeckt blieben. 

Zu den wichtigsten Ergebnissen des Cloud Security Reports 2025 gehören:

Die Einführung der Cloud überholt die Sicherheitsvorbereitungen
62 Prozent der Unternehmen haben Cloud-Edge-Technologien eingeführt, 57 Prozent nutzen Hybrid Clouds und 51 Prozent arbeiten in Multi-Cloud-Umgebungen. Herkömmliche, Perimeter-Abwehrmaßnahmen können mit diesen verteilten Infrastrukturen nicht Schritt halten.

Erkennung und Behebung sind zu langsam
Nur 9 Prozent der Unternehmen haben einen Vorfall innerhalb der ersten Stunde erkannt. 62 Prozent benötigten mehr als 24 Stunden, um Sicherheitsverletzungen zu beheben – und gaben Angreifern damit reichlich Zeit, um ihren Zugriff auszuweiten.

Die zunehmende Verbreitung von Tools führt zu einer Alarm-Ermüdung
Ganze 71 Prozent der Befragten verlassen sich auf mehr als 10 verschiedene Cloud-Sicherheitsprodukte, während 16 Prozent sogar mehr als 50 Tools einsetzen. Mehr als die Hälfte von ihnen sieht sich täglich mit fast 500 Warnmeldungen konfrontiert, was die Reaktionszeiten verlängert und die Analysten überfordert.

Anwendungssicherheit hinkt hinterher
61 Prozent verlassen sich immer noch auf veraltete, signaturbasierte Web Application Firewalls (WAFs), die gegen raffinierte, KI-gestützte Bedrohungen zunehmend wirkungslos sind.

KI hat Priorität – aber die Verteidiger sind nicht bereit
Während 68 Prozent Künstliche Intelligenz als Priorität für die Cyber-Abwehr angeben, fühlen sich nur 25 Prozent bereit, um KI-gesteuerte Angriffe abzuwehren – was eine kritische Fähigkeitslücke aufzeigt.

Laterale Bewegungen bleiben eine Schwachstelle
Nur 17 Prozent der Unternehmen haben vollständige Transparenz bezüglich des Ost-West-Datenverkehrs in der Cloud erreicht. Sobald Angreifer die Perimeter-Sicherheit überwunden haben, können sie sich unentdeckt in Cloud-Umgebungen bewegen.

Die Erkennung erfolgt oft durch Menschen, nicht durch Tools
Nur 35 Prozent der Cloud-Vorfälle wurden über Sicherheitsüberwachungsplattformen erkannt. Die meisten wurden durch Mitarbeiter, Audits oder externe Berichte identifiziert – was alarmierende Lücken bei der Echtzeit-Erkennung von Bedrohungen aufzeigt.

Interne Herausforderungen behindern den Fortschritt
54 Prozent nennen das Tempo des technologischen Wandels als großes Hindernis, während 49 Prozent mit einem Mangel an qualifizierten Sicherheitsexperten zu kämpfen haben. Die Fragmentierung der Tools und die schlechte Plattformintegration (40 Prozent) verlangsamen die Reaktionszeit zusätzlich und verschlimmern die Schwachstellen.

Check Point rät Unternehmen, ihre Tools zu konsolidieren, KI-gestützte Bedrohungserkennung einzuführen und Echtzeit-Telemetrie zu implementieren, um vollständige Transparenz bei Edge-, Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen zu erzielen. Deryck Mitchelson, Global CISO bei Check Point: „CISOs müssen fragmentierte Tools in einheitlichen Plattformen konsolidieren, Einblick in laterale Bewegungen gewinnen und ihre Teams und Technologien auf die Abwehr KI-gesteuerter Bedrohungen vorbereiten, sonst riskieren sie, die Kontrolle über die Cloud an immer raffiniertere Gegner zu verlieren.“

Über die Umfrage
Der Cloud Security Report 2025, der Anfang 2025 von Cybersecurity Insiders durchgeführt wurde, hat Erkenntnisse von 937 Cyber-Sicherheitsexperten aus Nordamerika, Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum und weiteren Regionen zusammengetragen. Zu den Befragten gehörten CISOs, Cloud-Architekten, Sicherheitsanalysten und IT-Führungskräfte, die für die Sicherheit von Hybrid-, Multi-Cloud- und SaaS-Umgebungen verantwortlich sind. 

Themenseiten: Cloud-Sicherheit, Cybersecurity, cloud

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