Digital Markets Act: Microsoft passt Windows an EU-Vorgaben an

Nutzer erhalten mehr Konfigurationsmöglichkeiten für den Standardbrowser. Auch lässt sich künftig der Microsoft Store deinstallieren.

Microsoft hat weitere Änderungen für Windows 10 und Windows 11 angekündigt, um die Betriebssysteme an die Vorgaben des Digital Markets Act anzupassen. Unter anderem erhalten Nutzer mehr Einfluss über den voreingestellten Browser – und weniger Empfehlungen zu Microsoft eigenem Browser Edge.

Unter anderem beschränkte Microsoft bisher die Voreinstellung eines Browsers auf bestimmte Dateiformate und Protokolle wie https und .html. Künftig werden durch die Voreinstellung auf Dateiformate wie .svg und .xml sowie das FTP-Protokoll einem anderen Browser als Edge zugeordnet. Optional kann auch das PDF-Format diesem Browser zugeordnet werden. Darüber hinaus wird der neue voreingestellte Browser automatisch an die Taskleiste angeheftet – was Nutzer rückgängig machen können.

Die browserbezogenen Änderungen testet Microsoft bereits im Preview Channel des Insider-Programms. Einige Neuerungen sollen auch schon im Beta Channel verfügbar sein. Die Allgemeinheit hat ab Juli Zugriff auf die neuen Einstellungen.

Weitere Änderungen nimmt Microsoft bei der Windows-Suche vor. Falls eine App einen Websuchanbieter registriert, wird dieser künftig automatisch aktiviert, sobald die App installiert wird. Außerdem macht es Microsoft einfacher, Ergebnisse von mehreren Websuchanbietern gleichzeitig anzuzeigen. Auch lassen sich bald die Websuchanbieter in den Einstellungen neu sortieren.

Auch diese Änderungen stehen bereits im Windows Insider Program zur Verfügung. Die allgemeine Verfügbarkeit stellt Microsoft für Anfang Juni in Aussicht.

Des Weiteren können Nutzer künftig den Microsoft Store deinstallieren. Apps, die über den Store installiert wurden, sollen auch ohne Store weiterhin Updates erhalten. Microsoft weist darauf hin, dass sich der Store jederzeit wieder installieren lässt, nachdem er gelöscht wurde. Diese Änderung tritt im Lauf des Jahres in Kraft.

Seit Ende Mai verteilt Microsoft zudem ein Update für Edge, was dafür sorgt, dass Windows den Browser nur noch als Standardbrowser empfiehlt, wenn er direkt geöffnet wird. Auch sollen Apps nicht mehr zur Installation von Edge auffordern, falls der Browser bereits deinstalliert wurde.

Alle Änderungen sind auf Nutzer im Europäischen Wirtschaftsraum beschränkt.

Themenseiten: Betriebssystem, Browser, Edge, Microsoft, Windows 11

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