IDC korrigiert Prognose für Smartphonemarkt nach unten

2025 sollen die Absatzzahlen um 0,6 Prozent ansteigen. Das sind 1,7 Prozentpunkte weniger als die Vorhersage von Februar. Unter anderem belastet die US-Zollpolitik die Aussichten für die Smartphonehersteller.

IDC hat seine Prognose für den weltweiten Smartphonemarkt deutlich nach unten korrigiert. Waren die Marktforscher im Februar noch von einem Wachstum von 2,3 Prozent ausgegangen, erwarten sie nun lediglich ein Plus von 0,6 Prozent für das laufende Jahr. Die neue Vorhersage begründen sie mit wirtschaftlichen Herausforderungen wie Inflation und Arbeitslosigkeit in vielen Märken sowie der US-Zollpolitik.

Auch langfristig rechnet IDC nicht mit einer Erholung des Markts. Im Zeitraum bis 2029 soll die jährliche durchschnittliche Wachstumsrate bei 1,4 Prozent liegen. Dazu sollen eine zunehmende Sättigung des Markts, längere Aktualisierungszyklen und eine Kannibalisierung durch gebrauchte Smartphones beitragen.

IDC geht unter anderem davon aus, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China, den die US-Regierung unter anderem über Zollerhöhungen austrägt, das Wachstum in US-Markt auf 1,9 Prozent im Jahr 2025 drücken wird. Zuvor lag die Prognose für die USA bei plus 3,3 Prozent.

Trotz der Spannungen zwischen den USA und China der Markt in China um etwa 3 Prozent zulegen. China setze auf staatliche Subventionen, um die Nachfrage anzukurbeln, so IDC weiter. „Im Gegensatz dazu wird für Apple ein Rückgang von 1,9 Prozent im Jahr 2025 prognostiziert, der auf die anhaltende Konkurrenz von Huawei, die allgemeine wirtschaftliche Abkühlung und die Tatsache zurückzuführen ist, dass die meisten Apple-Modelle nicht für staatliche Subventionen in Höhe von maximal 6.000 Yuan in Frage kommen.“

„Die jüngsten Signale der US-Regierung bezüglich möglicher Zollerhöhungen auf Smartphones, die außerhalb der USA hergestellt werden, erschweren die langfristige strategische Planung der OEMs zusätzlich“, sagte Nabila Popal, Senior Research Director bei IDC. „Smartphone-Anbieter – insbesondere solche, die in die USA liefern – müssen nun komplexe geopolitische Verhältnisse neben den laufenden Bemühungen um eine Diversifizierung der Lieferkette bewältigen. Trotz dieses Gegenwinds werden Indien und Vietnam voraussichtlich die wichtigsten Alternativen zu China für die Smartphone-Produktion bleiben. Zusätzliche Zölle in Höhe von 20-30 Prozent auf Smartphones, die in die USA geliefert werden, könnten jedoch ein ernsthaftes Abwärtsrisiko für die derzeitigen Marktaussichten in den USA darstellen.“

Themenseiten: China, Handelskrieg, IDC, Marktforschung, Smartphone, USA

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu IDC korrigiert Prognose für Smartphonemarkt nach unten

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *