Im vergangenen Jahr ist die Anzahl der registrierten Ransomware-Erkennungen zurückgegangen. Laut aktuellen Zahlen von Kaspersky wurden 2024 rund 4,7 Millionen Vorfälle erfasst – 2023 waren es rund 5,7 Millionen. Das entspricht einem Rückgang von 18 Prozent.
Allerdings geben die Experten von Kaspersky keine Entwarnung, was die Bedrohungslage durch Ransomware angeht. Denn global stieg die Quote der betroffenen Nutzer um 0,02 Prozentpunkte auf 0,44 Prozent leicht an. Das soll laut Kaspersky zeigen, dass zwar breit gestreute Angriffswellen rückläufig sind, die Zahl zielgerichteter Attacken auf Unternehmen hingegen zunimmt.
Zudem war bei knapp 42 Prozent der sicherheitskritischen Vorfälle, bei denen Kasperskys Global Emergency Response Team aktiv wurde, Ransomware im Spiel. Das entspricht einem Anstieg gegenüber der 33 Prozent im Jahr zuvor. Die Gefahr habe sich also verlagert: weg von der Masse hin zu präzise geplanten Angriffen auf hochkarätige Ziele.
„Ransomware ist eine der größten Cybersicherheitsbedrohungen heutzutage. Angreifer zielen auf Unternehmen jeder Größe und Region, wie auch auf Privatnutzer, ab“, sagte Marco Rivero, Lead Security Researcher bei Kaspersky. „Auch wenn die allgemeinen Erkennungen zurückgehen, zeigen unsere aktuellen Zahlen einen besorgniserregenden Trend hin zur Ausnutzung übersehener Angriffspunkte – darunter IoT-Geräte, Smart Appliances und falsch konfigurierte oder veraltete Arbeitsplatzhardware. Diese Schwachstellen werden oft nicht überwacht und sind daher ein bevorzugtes Ziel für Cyberkriminelle.“
Unternehmen rät Kaspersky, einen mehrschichtigen Schutzansatz zu verfolgen, der aktuelle Systeme, Netzwerksegmentierung, Echtzeitüberwachung, robuste Backups und kontinuierliche Benutzerschulung umfasst. Die Stärkung des Cyberbewusstseins auf allen Ebenen sei ebenso wichtig wie die Investition in die richtige Technologie.
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