Categories: Cybersicherheit

Cyberangriffe steigen 2024 weltweit um 44 Prozent

Check Point hat seinen Jahresbericht State of Global Cyber Security 2025 veröffentlicht. Darin warnt das Unternehmen vor einem „alarmierenden Anstieg“ der weltweiten Cyber-Angriffe um 44 Prozent im vergangenen Jahr. Für den Bericht wurden Vorfälle aus 170 Ländern analysiert.

Das Jahr 2024 war Check Point zufolge geprägt von der zunehmenden Rolle der generativen KI (GenAI) bei Cyber-Angriffen. Von Desinformationskampagnen bis hin zu Deepfake-Videos sei GenAI eingesetzt worden, um Attacken zu beschleunigen, Geld zu stehlen und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Gleichzeitig seien die Infostealer-Angriffe um 58 Prozent gestiegen, was auf ein ausgereiftes Cyber-Ökosystem hinweise. Mehr als 70 Prozent der infizierten Geräte seien privater Natur gewesen, da Hacker gezielt Bring-your-own-Device-Umgebungen (BYOD) angegriffen hätten, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen.

Als weitere wichtige Ereignisse stuft Check Point KI-gestützte Desinformations- und Beeinflussungskampagnen ein, die auf ein Drittel der weltweiten Wahlen zwischen September 2023 und Februar 2024 zielten. Zudem lösten Datendiebstahl und Erpressung die verschlüsselungsbasierten Angriffe als primäre Ransomware-Taktik ab. Mit einem Anstieg der Angriffe um 47 Prozent seit zudem das Gesundheitswesen zur zweitwichtigsten Zielbranche aufgestiegen.

„Kompromittierte Router, VPNs und andere Edge-Geräte dienten als wichtige Einstiegspunkte für Angreifer. Über 200 000 Geräte wurden von hochentwickelten Bot-Netzen wie Raptor Train kontrolliert, die von staatlich unterstützten Akteuren betrieben werden“, ergänzte Check Point.

Ein weiterer Trend: 96 Prozent der Exploits im Jahr 2024 nutzten Schwachstellen aus, die bereits bekannt waren. Laut Check Point unterstreicht diese Entwicklung die Bedeutung eines ständigen Patch-Managements. Außerdem rät der Sicherheitsanbieter zu einer Verstärkung der BYOD-Sicherheit, einer Sicherung von Edge-Geräten und einen Fokus auf die Widerstandsfähigkeit. „Das Unternehmen muss auf anhaltende Bedrohungen vorbereitet werden. Dazu dienen umfassende Reaktionspläne und kontinuierliche Überwachung“, so Check Point weiter.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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