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Autonomes Fahren: Deutsche sehen eher Risiken

In San Francisco fahren bereits seit 2023 autonome Autos als Taxis durch die Stadt, hierzulande befinden sich autonome Fahrzeuge noch in der Erprobung. Aber wie denken die Menschen in Deutschland über selbstfahrende Fahrzeuge? Welche positiven Effekte sehen sie – und welche negativen?

Gefragt nach den Vorteilen nennt die Mehrheit (58 Prozent) vor allem eine reduzierte Lärmbelästigung durch eine angepasste Fahrweise. Fast ebenso viele halten einen besseren Verkehrsfluss für einen positiven Effekt (52 Prozent). Dies sind Ergebnisse einer Befragung unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, die der Digitalverband Bitkom jetzt veröffentlicht hat.

Belastung

Neben den Vorteilen sehen die Deutschen aber auch Gegenargumente oder sogar Gefahren des autonomen Fahrens: Vor allem die unklare rechtliche Lage, beispielsweise hinsichtlich der Haftung bei Unfällen bereitet den Befragten wie schon im Vorjahr Sorgen (2024: 74 Prozent, 2023: 78 Prozent). Darüber hinaus machen sich 60 Prozent Gedanken wegen möglicher Hacker-Angriffe, 55 Prozent wegen technischer Probleme.

4 von 10 (44 Prozent) trauen der Technik nicht zu, genauso gut wie eine Fahrerin oder ein Fahrer mit schwierigen Situationen umzugehen. Außerdem spielen die Kosten eine Rolle: 43 Prozent sehen hohe Investitionskosten in die Verkehrsinfrastruktur als Nachteil, rund ein Drittel (35 Prozent) hält autonome Mobilität schlichtweg für zu teuer. 5 Prozent der Befragten sehen dagegen keine Nachteile für selbstfahrende Fahrzeuge.

Entlastung

Inzwischen werden aber auch die Vorteile des autonomen Fahrens stärker wahrgenommen. Dies zeigt auch der Vergleich zur Befragung aus dem Vorjahr: So sehen deutlich mehr Menschen eine Chance zum Ausgleich des Personalmangels im öffentlichen Nahverkehr (2024: 21 Prozent, 2023: 12 Prozent). 36 Prozent der Bevölkerung versprechen sich darüber hinaus einen erhöhten Fahrkomfort, und auch mit Blick auf die Sicherheit sehen die Deutschen autonome Verkehrsmittel als vorteilhaft, sowohl für andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer (34 Prozent) als auch für die Insassen (29 Prozent).

„Selbstfahrende Fahrzeuge sind längst keine unrealistischen Fantasievorstellungen mehr, sie sind erprobt und können den Verkehr erheblich entlasten“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder und erläutert: „Die Taktung von öffentlichen Verkehrsmitteln beispielsweise müsste nicht mehr reduziert werden, wenn es Schwierigkeiten in der Personalplanung gibt, sondern könnte durch den Einsatz autonomer Züge und Busse sogar verdichtet werden.“

Manuel

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