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Die 5 größten Irrtümer über das Metaverse

Viele Menschen sind der Annahme, dass das Metaverse etwas ganz Neues ist. Das ist nur einer der Irrtümer, die dazu kursieren. Hier die wichtigsten fünf Annahmen.

Mit Metaverse und Web3 ist das Gleiche gemeint

Einige Menschen denken, dass das Metaverse und die neue Generation des Internets, das Web3 ein und dasselbe sind. Korrekt ist, dass Metaverse und Web3 die Blockchain-Technologie verwenden. Es spielt sich zwar demnach beides auf dezentralisiertem Boden ab, doch das Metaverse ist nur ein Teil des Web3. Das neue Web ist eben wie unser herkömmliches Internet, nur in dezentraler Form. Und das Metaverse spiegelt sich ähnlich wie ein Spiel in dieser Internetversion wider.

Das Metaverse ist nur ein Spiel

Obwohl das Metaverse starke Ähnlichkeiten mit Spielen wie z.B. Sims aufweist, ist es doch viel mehr. Es ist eine digitale Parallelwelt, in der man leben kann wie in der realen Welt. Man kann dort Kochen, Einkaufen, Arbeiten und mit anderen agieren. Also alle Tätigkeiten ausführen, denen man auch im echten Leben nachgeht. Im Metaverse kann man nämlich mit seinem eigenen Avatar umherlaufen, der im Regelfall so aussieht wie man selbst, nur eben in digitaler Version. Auf einigen Plattformen, wie z.B. Decentraland, lassen sich mit Kryptowährung sogar Grundstücke kaufen. Auf diesen hat man die Möglichkeit, ein eigenes Haus oder Geschäft zu bauen. Einige Luxusmarken, wie beispielsweise Philipp Plein, haben sich bereits ein Standbein im Metaverse aufgebaut und verkaufen dort ihre Produkte in digitaler Form. Diese Umstände beweisen, dass das Metaverse viel mehr als nur ein Spiel ist: Dass man nämlich wirklich dort leben kann, nur eben digital.

Das Metaverse ist etwas Neues

Auch, dass das Metaverse etwas gänzlich Neues ist, ist in der Gesellschaft weit verbreitet. Grund dafür ist wahrscheinlich, dass viele Unternehmen mit dem Metaverse als Neuheit geworben haben. Zwar hat es damals noch nicht so geheißen, doch deren Anfänge lassen sich vor fast 20 Jahren festlegen. Das Spiel „Second Life“ (vorher: Linden World) kam im Jahr 2003 auf den Markt und weist bereits einige Eigenschaften des heutigen Metaverse auf. Dort kann man beispielsweise einen Avatar erstellen, der einem selbst ähnlich sieht und damit verschiedenste Tätigkeiten ausführen. Auch eine Interaktion und Kommunikation mit anderen war damals schon möglich. Bis heute haben sich lediglich Technologie, Möglichkeiten und Auflösung verbessert und der Name Metaverse wurde festgelegt. Doch neu ist das Metaverse auf keinen Fall.

Für die Nutzung benötigt man VR

Viele Menschen sind der Annahme, dass man das Metaverse ohne ein Virtual Reality Produkt nicht betreten kann. Doch das ist falsch. Solche Produkte, wie beispielsweise die VR-Brille, machen das Spielerlebnis zwar realer und interessanter, doch nötig für das Metaverse ist Virtual Reality nicht. Das Metaverse lässt sich nämlich von allen gängigen Endgeräten betreten. Es ist also schlichtweg nur ein Computer, eine Spielkonsole oder ein Mobiltelefon nötig, um einen eigenen Avatar erstellen und mit anderen interagieren zu können. Und mindestens eins davon besitzt eigentlich jeder Mensch.

Das Metaverse wird zukünftig alles überholen

Zuletzt besteht auch ein großer Irrtum darin, dass das Metaverse das reale Leben in Zukunft überholen wird. Doch diese Befürchtung braucht man nicht zu haben. Mal abgesehen davon, dass es ausgesprochen ungesund wäre, sein Leben nur noch zu Hause vom Computer oder Handy aus zu leben, ist es auch einfach technisch nicht möglich, alles ins Metaverse zu übertragen. Als Mensch braucht man echte soziale Kontakte und Aktivitäten an der frischen Luft. Auf Dauer würden sich die meisten nach dem echten Leben sehnen. Trotzdem werden aller Wahrscheinlichkeit nach und nach immer mehr Menschen das Metaverse nutzen oder zumindest austesten wollen. Und auch die Entwicklung ist noch lang nicht abgeschlossen. Doch irgendwann wird der Hype auch wieder abklingen und sich die Anzahl der Nutzer in einem bestimmten Maß ansiedeln. Und auch diese werden ihr Leben höchstwahrscheinlich nicht vollständig ins Metaverse verlagern.

Fazit

Es gibt einige weit verbreitete Irrtümer über das Metaverse. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass sich mit der Entwicklung und einer größeren Nutzerschaft, diese Missverständnisse immer mehr aus der Welt schaffen werden. Die Technologie bietet viele Möglichkeiten und wird sich noch lange weiterentwickeln. Fakt ist, dass das Metaverse bereits jetzt einige Menschen begeistert und zukünftig noch begeistern wird. Es bringt neue Möglichkeiten für Unternehmen und in Zukunft wird es wahrscheinlich noch einiges verändern, wie z.B. Geräte, Geschäftsmodelle und auch unser Verhalten und unsere Erfahrungen. Wie genau das Metaverse jedoch in 50 Jahren aussehen wird, kann man sich noch gar nicht ausmalen.

ZDNet.de Redaktion

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