Wie digitale Führung die Arbeitswelt verändert – Tipps & Tools

Als Unternehmen ist es wichtig, immer am Puls der Zeit zu sein. Dies gilt aber nicht nur für die Entwicklungen auf dem Markt, sondern auch für die verschiedenen Arbeitsweisen im Unternehmen. Stichwort: Digitalisierung. Doch nicht nur die Nutzung neuester Technologien ist damit gemeint. Auch der Umstieg hin zu neuen Arbeitsmethoden gehört dazu

Welche Veränderungen in der Arbeitswelt stehen an?

Um festzustellen wie digitale Führung die Arbeitswelt verändert, ist es wichtig, sich anzuschauen wie und warum dies geschieht und welche Veränderungen in den nächsten Jahren bevorstehen.

Durch die Corona-Pandemie vorangetrieben, setzen immer mehr Unternehmen auf eine digitale Transformation. Neue Technologien schaffen neue Berufsbilder, doch auch bestehende Berufszweige verändern sich immer weiter. Vor allem technische Bereiche werden zukünftig verstärkt gebraucht.

Hinzu kommt eine jüngere Generation, die sich von dem Gedanken eines klassischen 9-to-5 Jobs immer mehr verabschiedet. Wie das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) in der Studie zu den Recruiting Trends herausfand, werden vor allem Flexibilität und Selbstbestimmung und eine ausgeglichene Work-Life-Balance gefordert. Außerdem steht für die jungen Leute Zufriedenheit in ihrem Job an erster Stelle.

Diese Umbrüche in der Arbeitswelt im Zuge der Digitalisierung benötigen ein Umdenken in der Unternehmensführung. Andersherum verändert dieses Umdenken ebenfalls nachhaltig die Arbeitswelt.

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Ein Begriff, der in diesem Zusammenhang oft fällt, ist “digitale Führung” bzw. “Digital Leadership”. Doch was ist damit gemeint?

Leadership (Führung) bezeichnet nicht einheitlich definiert die menschen-, verhaltens-, eigenschafts-, interaktions- und/oder motivationsorientierten Aufgaben des Managements. – Gabler Wirtschaftslexikon

Eine der wichtigsten Eigenschaften eines Digital Leaders ist Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die Veränderungen in der Arbeitswelt. Mit einer Umstrukturierung der Arbeitsweise durch digitale Führung ist es möglich, besser auf eben solche zu reagieren.
Bisher sind diese Kompetenzen in Führungsebenen noch ausbaufähig. Verschiedene Untersuchungen, wie zum Beispiel die von Crisp Research zeigen, dass der Großteil der Personen in Führungspositionen eher dürftige Kenntnisse im Bereich Digital Leadership aufweisen können. Auch das CEB Institut hat festgestellt, dass nur ein kleiner Bruchteil der Personalverantwortlichen die nötigen Soft Skills, wie zum Beispiel soziale oder personale Kompetenzen, besitzen.

In den meisten Betrieben hat spätestens seit der Pandemie ein Umdenken bezüglich des Arbeitsplatzes stattgefunden. So ist es eine bedeutende Aufgabe des Digital Leaders, das Team ortsunabhängig führen zu können. Das Wort “führen” ist hier bewusst gewählt, denn bei digitaler Führung geht es nicht um eine klassische, hierarchische Rollenverteilung innerhalb der Organisation, sondern um Teamwork und Eigenverantwortung. Aufgaben werden nun also im Team gemeistert.

Dadurch, dass die Aufgaben auf verschiedene Teams verteilt und alle miteinander vernetzt sind, ergeben sich unter anderem weniger Probleme, wenn die Führungskraft abwesend ist. Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollten die Aufgaben sinnvoll und nach Stärken und Schwächen verteilt werden. Der Digital Leader sollte die Mitarbeitenden also kennen und einschätzen können.

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Für die Aufgabenverteilung und die Organisation rund herum gibt es eine breite Auswahl an Projektmanagement-Tools. Essentiell ist hierbei die Findung des richtigen Tools, welches zum Unternehmen und den Mitarbeitenden passt. Als Digital Leader ist es also von Bedeutung, einen Überblick über die verschiedenen Angebote zu haben und sich über neue technische Möglichkeiten zu informieren.
Es muss dafür gesorgt werden, dass jede Person mit diesen Tools klarkommt. Hilfreich dabei ist eine gemeinsame Einführung, so sind alle Teammitglieder auf dem gleichen Stand. Jede neue Funktion sollte außerdem an die Mitarbeitenden weitergegeben werden.

Wichtig bei diesen geteilten Aufgaben ist die Transparenz der Abläufe, damit jederzeit klar ist, wie weit fortgeschritten ein Projekt ist. Bei unterschiedlichen Arbeitsplätzen ist dies eine größere Herausforderung, denn meistens geschieht die Kommunikation zum großen Teil schriftlich. Anders als in einem Büro, in dem alle zusammen sitzen, kann es leichter passieren, dass Fortschritte nicht genug wahrgenommen werden. Auch wenn es in den meisten Unternehmen zusätzlich zu dem schriftlichen Austausch immer wieder Videokonferenzen gibt, ist es wichtig, die Kommunikation und Organisation mit nützlichen Tools zu verstärken und zu unterstützen.

Vorteile der digitalen Führung

Ein Pluspunkt dieses Führungsstils ist es, dass die individuellen Stärken jedes Teammitglieds gefördert werden und mit eingebracht werden können. So kann ein Team effektiv und effizient arbeiten.
Dazu gehören jedoch nicht nur persönliche Stärken, sondern auch die Arbeitszeit sowie der Ort. Durch flexible Arbeitszeiten kann das Potential jeder Person ausgeschöpft werden. Der Arbeitsort kann ebenfalls zur Produktivität beitragen. So bieten verschiedene Arbeitsorte wie Homeoffice und Coworking Spaces für unterschiedliche Personengruppen eine gute Lösung.

Die Mitarbeitenden als Einzelpersonen aber auch das gesamte Team tragen bei dieser Arbeitsweise mehr Eigenverantwortung. Dadurch wird auch die Kreativität aller gefördert und neue Ideen der Teammitglieder bekommen mehr Raum. Es gilt der Grundsatz: Fehler dürfen und sollen sogar gemacht werden.Hierbei ist es auch von Bedeutung, dass Fehler gemacht werden dürfen. Anders als bei anderen Führungsstilen, geht es bei der digitalen Führung darum, aus Fehlern zu lernen.

Durch die Verteilung von Aufgaben wird deutlich, wo sich jede Person am wohlsten fühlt und sich gut entfalten kann. Als Digital Leader ergibt sich daraus die Chance, individuelle Stärken zum Beispiel durch Weiterbildungen zu fördern.
Zusätzlich ist es so möglich, für jede Aufgabe das perfekte Team zusammenzustellen. Dies ist auch ein Vorteil für die Mitarbeitenden, denn so kann es sein, dass immer wieder neue Teams entstehen, die von dem gegenseitigen Fachwissen bzw. Wissensmanagement profitieren können. So wird das Wir-Gefühl auch teamübergreifend gefördert.

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