Cloud-Komplexität gemeinschaftlich meistern

Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen kann es lohnend sein, einen Managed Services Provider als Partner an der Hand zu haben, erklärt Thomas Zimprich, Solution Sales Specialist bei SoftwareONE, in einem Gastbeitrag.

Die Cloud treibt die Digitalisierung in den Unternehmen rapide voran. Damit sich die Transformation später auch rechnet, sind jedoch spezielle Ressourcen und Fachwissen nötig. Laut dem Flexera State of the Cloud Report von 2021 war dieser Punkt für 75 Prozent der Unternehmen eine der größten Herausforderungen.

Zudem üben die Software-Giganten wie Microsoft oder Adobe zunehmend Druck auf ihre Kunden aus, auf Cloud-Only-Lösungen umzusteigen. Dafür stellen die Konzerne Komplettlösungen bereit, die den Weg zum Digital Workplace vereinfachen sollen. Ohne ausgeprägtes Fachwissen und regelmäßige Pflege stellen diese Lösungen aber ebenfalls schnell Herausforderungen dar. Unternehmen haben also zwei Alternativen: die eigene IT-Abteilung in Hinsicht auf Budget und Fachpersonal erweitern, oder man holt sich einen externen Dienstleister als Managed Services Provider (MSP) ins Boot.

Der Weg zum Digital Workplace

Die Transformation zum Digital Workplace lässt sich in drei idealtypische Phasen unterteilen. Als erstes steht der Umstieg in die Cloud an, dann optimieren Unternehmen ihre Prozesse und in letzter Instanz beginnen sie sich zu wandeln. Im Zuge der ersten Phase sollten sich Unternehmen mit folgenden Themen beschäftigen: Wie lassen sich IT- und Unternehmensstrategie koordinieren und die IT-Umgebung vereinheitlichen sowie Datensilos aufbrechen? Zudem ist es ratsam, Tools für Zusammenarbeit und Sicherheit zu analysieren und sich über verfügbare Verträge und Preise zu angebotenen Technologien zu informieren.

Diese Vorbereitungsphase ermöglicht im zweiten Schritt, die Cloud-Nutzung weiter zu optimieren. Auch an diesem Punkt ist es wieder empfehlenswert, sich über mögliche Vorgehensalternativen zu informieren und eine Erweiterung des IT-Teams mit Fachpersonal sowie Budget in Erwägung zu ziehen. Denn ohne Fachpersonal und Budget können Workloads wie bei Microsoft 365 die IT-Abteilung deutlich strapazieren. Eine ausgelastetes IT-Team hat weniger Zeit, Sicherheitsaspekte– etwa End-to-End-Überwachung von hybriden Aktivitäten – stetig im Fokus zu halten, was das Unternehmen anfälliger für Cyber-Angriffe macht.

Hat man die ersten beiden Phasen geschafft, sollte das Unternehmen das Augenmerk darauflegen, einen stetigen positiven Wandel sicherzustellen.  Das Unternehmen erweitert Supportzeiten, optimiert Kosten und investiert über fachkundiges Personal – beispielsweise einem MSP – in Innovationen. Hat man diesen Punkt erreicht, reduzieren sich die Sicherheitsrisiken, während Effizienz sowie Produktivität steigen und Ausgaben für obsolete Dienste vermieden werden. Bei einem vollausgestatteten Digital Workplace wird der IT-Aufwand für das Unternehmen zwar mit der Zeit geringer, aber die Technologien werden komplexer. Um diese allmählich ansteigende Komplexität zu managen, ist es wiederum ratsam einen MSP an Bord zu haben.

Reiseleiter an der Hand

Der Schritt in die Cloud beschleunigt die digitale Transformation des gesamten Unternehmens immens. Managed Services Provider stellen sicher, dass Unternehmen nicht von den schnellen Veränderungen überrollt werden. Mit ihnen gelingt sowohl der technologische Aspekt wie auch der kommerzielle Teil der Transformation. MSP optimieren und modernisieren beständig Technologien und minimieren dabei Sicherheitsrisiken. Zudem kann der MSP mit seinen Experten sich auch um Applikationsmodernisierung und intelligente Automatisierung kümmern, was im Zuge der digitalen Transformation ein weiterer wichtiger Schritt ist hinzu einer verbesserter Benutzer-Zufriedenheit und die Betriebsabläufe optimiert.

Bildlich gesehen können Unternehmen einen MSP als Reiseleiter betrachten, der dabei hilft, eine Cloud-Strategie zu erstellen und in die Praxis umzusetzen. Der Dienstleister berät die Verantwortlichen, stellt Informationen zur Verfügung und behält die Situation stets im Blick. Das entlastet Unternehmen enorm. Außerdem übernimmt der Dienstleister das Managen von Sicherheitsvorfällen, leistet Support und ist stets für Servicefragen verfügbar.

Microsoft, Adobe und Co. bieten hingegen nur noch ihren großen Kunden einen direkten Support-Partner. Anderen Unternehmen ist es zwar möglich, bei Vorfällen ein Ticket zu öffnen, aber es dauert in der Regel einige Zeit, bis der richtige Spezialist zur Verfügung steht. Hat man jedoch einen MSP an der Seite, lässt sich dieser zeitraubende Weg vermeiden.

Anforderungen an Partner genau prüfen

Managed Services Provider ist nicht gleich Managed Services Provider. Unternehmen müssen einen Anbieter finden, der zu ihren Bedürfnissen passt. Dabei gibt es einige Aspekte, auf die man besonders achten sollte. Welche Lösungen hat der MSP beispielsweise im Portfolio? Gibt es ein modulares Paketangebot? Welche Lizenzen sind vorhanden? Welche Zertifikate hat das Unternehmen und wie verfügbar ist der Support? Diese und weitere wichtige Fragen sollten Unternehmen als Basis heranziehen, um den richtigen MSP für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Es lohnt sich dabei definitiv, eine solche Anforderungsliste im Voraus zu erstellen. Denn ist der MSP in den genannten Punkten gut aufgestellt, dann ist das Budget vorteilhaft angelegt und die Cloud-Strategie kann gelingen, ohne zusätzliche Komplikationen und Kosten zu verursachen. Der MSP entfernt also alle lästigen Stolpersteine auf dem Weg zum Digital Workplace.

Themenseiten: Managed Services, SoftwareOne

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