Phishing-Betrug per LinkedIn nimmt seit Anfang Februar um 232 Prozent zu

Phishing-Angriffe, die sich als E-Mails von LinkedIn ausgeben, haben seit Anfang Februar um 232 Prozent zugenommen, so das Cybersicherheitsunternehmen Egress. Dessen Bericht zufolge verwenden Cyberkriminelle stilisierte HTML-Vorlagen, um ihre Opfer dazu zu bringen, auf Phishing-Links in Outlook 365 zu klicken und dann ihre Anmeldedaten auf betrügerischen Websites einzugeben.

Viele Menschen haben sich daran gewöhnt, E-Mails von LinkedIn zu erhalten mit Inhalten wie „Sie sind diese Woche in 4 Suchanfragen aufgetaucht“, „Sie haben 1 neue Nachricht“ und „Ihr Profil passt zu dieser Stelle“. Cyberkriminelle nutzen dies, um gefälschte E-Mails mit denselben Betreffzeilen zu versenden.

„Die E-Mails verwenden mehrere HTML-Vorlagen, einschließlich des LinkedIn-Logos, der Markenfarben und -symbole. Im Hauptteil der E-Mail verwenden die Cyberkriminellen die Namen anderer bekannter Organisationen (einschließlich American Express und CVS Carepoint), um die Angriffe überzeugender zu gestalten“, erklärt Egress.

„Wenn ein Opfer auf die Phishing-Links klickt, wird es auf eine Website weitergeleitet, die seine LinkedIn-Anmeldedaten abfragt. Die Fußzeile enthält Elemente aus der echten E-Mail-Fußzeile von LinkedIn, darunter die Adresse des globalen Hauptsitzes, Hyperlinks zum Abbestellen und zum Support-Bereich sowie die Informationen des Empfängers.“

„Die Angriffe, die wir beobachtet haben, umgehen herkömmliche E-Mail-Sicherheitsmechanismen, um in die Posteingänge von Nutzern zu gelangen. Wir raten Unternehmen, ihr aktuelles Anti-Phishing-Sicherheitssystem zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie über intelligente Kontrollen verfügen, die direkt in den Postfächern der Anwender eingesetzt werden“, ergänzte Egress.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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