Weltweite Chipkrise kostet Automobilbranche 210 Milliarden Dollar Umsatz

2021 können Hersteller aufgrund fehlender Chips schätzungsweise 7,7 Millionen Fahrzeuge nicht produzieren. Im Mai lag die Prognose noch bei 3,9 Millionen Einheiten.

Durch die Chipknappheit wird die Autoindustrie nach Angaben des Beratungsunternehmens AlixPartners in diesem Jahr 210 Milliarden Dollar Umsatz einbüßen. Die Pandemie habe viele Lieferketten in Mitleidenschaft gezogen, aber die Lieferkettenprobleme im Halbleitergeschäft hätten die Autoindustrie besonders hart getroffen. Unter anderem warnten Automarken wie BMW und Volkswagen, Ford und General Motors vor den Auswirkungen des Chipmangels auf die Produktion.

Seine Vorhersage der geschätzten Umsatzverluste hat AlixPartners seit Mai von 110 Milliarden Dollar auf 210 Milliarden Dollar fast verdoppelt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Automobilhersteller im Jahr 2021 7,7 Millionen Fahrzeuge nicht produzieren werden, gegenüber 3,9 Millionen in seiner Mai-Prognose. Der Produktionsrückgang ist demnach vor allem, aber nicht nur, auf die weltweite Chip-Knappheit zurückzuführen.

Chip-Foundries, also Auftragshersteller von Halbleitern, investieren in der Regel schwerpunktmäßig in höherwertige Chips für Computer und Smartphones, die mit neuen Fertigungsverfahren hergestellt werden. Die Automobilindustrie wurde davon überrascht, weil in Fahrzeugen billigere Chips verwendet werden, die mit älteren Produktionsverfahren für die Mikrosteuerungseinheiten (MCUs) der Fahrzeuge hergestellt werden.

Intel beispielsweise kämpft darum, einen 7nm-Prozess zu erreichen. IBM experimentiert mit der 2nm-Technologie. Und obwohl der Halbleiterriese TSMC im Juli bekannt gab, dass seine MCU-Produktion um 30 Prozent gestiegen ist, machte der Automobilsektor im ersten Quartal 2021 weniger als 5 Prozent der TSMC-Umsätze aus. Das Unternehmen sagte voraus, dass die Versorgung mit Halbleitern bis 2023 eingeschränkt bleiben wird.

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