Südkorea: Apple und Google öffnen ihre App-Stores für externe Zahlungsanbieter

Auslöser ist ein von der Nationalversammlung des Landes verabschiedetes Gesetz. Es verbietet Apple und Google, Entwickler zur Nutzung ihrer In-App-Kaufsysteme zu zwingen.

Die südkoreanische Nationalversammlung hat einen Gesetzentwurf verabschiedet, der Apple und Google verpflichtet, die Funktionsweise ihrer App-Store-Zahlungssysteme in Südkorea zu ändern. Es ist eine Änderung des südkoreanischen Telekommunikationsgesetzes und verbietet App-Store-Marktplätzen, die Genehmigung von Apps in unangemessener Weise zu verzögern oder sie vom Marktplatz zu löschen.

Das Gesetz verbietet den App-Marktplätzen auch, Entwickler zu zwingen, ihre In-App-Kaufsysteme zu verwenden. Entwickler in Südkorea können nun Alternativen wählen oder ihre eigenen Marktplätze einrichten, dürfen aber weiterhin in den bestehenden App-Stores tätig sein.

Unternehmen, die sich nicht an die neuen Gesetze halten, können von der koreanischen Medienaufsichtsbehörde, der Korea Communications Commission, mit einer Geldstrafe von bis zu 3 Prozent ihrer Einnahmen in Südkorea belegt werden. Das neue Gesetz ist das erste Mal, dass sich eine Regierung mit Wettbewerbsfragen auf dem App-Zahlungsmarkt befasst. Außerhalb Südkoreas untersucht unter anderem die australische Verbraucheraufsichtsbehörde im Rahmen ihrer Untersuchung digitaler Plattformen, ob die App-Stores großer Anbieter wie Apple und Google wettbewerbswidrig sind.

Apple und Google kritisierten den Gesetzentwurf. Während Google vor allem betonte, dass das bisher genutzte Modell helfe, die Kosten für Endgeräte gering zu halten, warnte Apple vor Nachteilen für Verbraucher in Bereichen wie Sicherheit und Datenschutz.

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