Schwerwiegende Sicherheitslücke in Linux systemd entdeckt

Sie begünstigt Denial-of-Service-Angriffe. Der Fehler selbst wurde offenbar schon 2015 eingeführt. Ein Patch steht bereits zur Verfügung.

Der Sicherheitsanbieter Qualys hat eine schwerwiegende Sicherheitslücke im Linux-System- und Service-Manager systemd entdeckt. Die erfolgreiche Ausnutzung dieser neuesten Schwachstelle ermöglicht es jedem unprivilegierten Benutzer, einen Denial-of-Service auszulösen.

„Das ist schlimm, das ist wirklich schlimm“, sagte Bharat Jogi, Senior Manager für Sicherheitsanfälligkeiten bei Qualys. „Angesichts der Breite der Angriffsfläche für diese Schwachstelle empfiehlt Qualys den Anwendern, Patches für diese Schwachstelle sofort einzuspielen.“

Fast alle modernen Linux-Distributionen verwenden systemd. Diese spezielle Sicherheitslücke tauchte erstmals im April 2015 im systemd-Code auf. Sie ermöglicht es Angreifern, die Funktion alloca() so zu missbrauchen, dass der Speicher beschädigt wird. Dies wiederum ermöglicht es einem Hacker, systemd und damit das gesamte Betriebssystem zum Absturz zu bringen. Praktisch gesehen kann dies geschehen, indem ein lokaler Angreifer ein Dateisystem auf einem sehr langen Pfad einhängt. Dies führt dazu, dass zu viel Speicherplatz im systemd-Stack belegt wird, was zu einem Systemabsturz führt.

Die systemd-Entwickler haben bereits einen Patch bereitgestellt. Betroffen sind unter anderem Distributionen wie Debian 10 und die darauf basierenden Systeme wie Ubuntu und Mint.

Themenseiten: Betriebssystem, Linux, Qualys, Security

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