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Apple stoppt eine Million riskante oder anfällige Apps

Apple hat im Jahr 2020 eine Million riskante oder anfällige Apps am Eintritt in den App Store gehindert. Von diesen Ablehnungen wurden 48.000 durchgeführt, weil die Apps versteckte oder undokumentierte Funktionen enthielten, während mehr als 150.000 Apps abgelehnt wurden, weil sie als Spam, Nachahmer oder irreführend für die Nutzer befunden wurden, z. B. um sie zu einem Kauf zu verleiten, sagte Apple in einem Blog-Post.

Im Jahr 2020 lehnte Apples App-Review-Team außerdem über 215.000 Apps ab, weil die Entwickler entweder mehr Nutzerdaten wollten, als sie benötigten, oder weil sie Nutzerdaten falsch handhabten. Apple fügte hinzu, dass es im Jahr 2020 470.000 Entwicklerkonten gekündigt und weitere 205.000 Entwickleranmeldungen wegen Betrugsbedenken abgelehnt hat. Laut Apple wurden dadurch Schäden in Höhe von 1,5 Milliarden Höhe von den Nutzern abgewendet.

Das Unternehmen behauptet, dass seine Überwachungspraktiken dazu führten, dass diese betrügerischen Entwicklerkonten im Durchschnitt weniger als einen Monat nach ihrer Erstellung gekündigt wurden.

„Leider werden manchmal Entwicklerkonten ausschließlich zu betrügerischen Zwecken erstellt. Wenn ein Verstoß eines Entwicklers ungeheuerlich ist oder sich wiederholt, wird der Täter aus dem Apple Developer Program ausgeschlossen und sein Konto gekündigt“, so Apple.

Durch die Durchführung dieser Überwachungsprotokolle, zusätzlich zur Verhinderung der Verwendung von mehr als 3 Millionen gestohlenen Kreditkarten, hat Apple nach eigenen Angaben mehr als 1,5 Milliarden Dollar an potenziell betrügerischen App Store-Transaktionen verhindert.

Apples App Store-Update kommt kurz nachdem Dokumente bei Gericht eingereicht wurden, die Berichten zufolge die Sicherheitsfunktionen des Unternehmens unter die Lupe nehmen.

In einer E-Mail aus dem Jahr 2015, die letzte Woche bei Gericht eingereicht wurde, sagten Apple-Manager, dass sie 2.500 bösartige Apps aufgedeckt hätten, die 203 Millionen Mal von 128 Millionen Nutzern heruntergeladen wurden.

Trotz anderer E-Mails, die darauf hindeuten, dass Apple darüber nachdachte, ob die betroffenen Nutzer über die bösartigen Apps informiert werden sollten, haben Apples Rechtsvertreter laut einem Bericht von ArsTechnica keine Beweise dafür vorgelegt, dass sie die Nutzer darüber informiert haben, dass sie Malware installiert haben.

Die E-Mails wurden im Rahmen einer laufenden dreiwöchigen Verhandlung eines Rechtsstreits zwischen Apple und Epic Games vorgelegt.

Epic Games hatte die Klage gegen Apple im August letzten Jahres erhoben und dem iPhone-Hersteller vorgeworfen, seine Marktmacht zu missbrauchen, um den Wettbewerb bei der App-Verteilung und den Bezahlvorgängen erheblich zu beeinträchtigen.

Die US-Klage ist eine von vielen, die Epic Games gegen Apple erhoben hat, wobei der Fortnite-Hersteller auch in anderen Gerichtsbarkeiten wie Australien, der EU und Großbritannien rechtliche Schritte anstrebt.

ZDNet.de Redaktion

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