HPE warnt vor kritischer Zero-Day-Lücke im Systems Insight Manager

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat eine Sicherheitswarnung für den HPE Systems Insight Manager (SIM) für Windows veröffentlicht. In der Software steckt demnach eine Zero-Day-Lücke, die das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglicht, wie Bleeping Computer berichtet. Bisher stellt HPE lediglich eine Behelfslösung zur Verfügung, mit der sich das Risiko eines erfolgreichen Angriffs reduzieren lässt.

Der Systems Insight Manager dient der Verwaltung von Servern, Storage und Netzwerkprodukten von HPE sowie deren Fernsteuerung. Unter anderem werden ProLiant-Server der neunten und zehnten Generation unterstützt.

Dem Security Bulletin zufolge ist die Version 7.6.x angreifbar. Im Common Vulnerability Scoring System (CVSS) ergibt sich laut HPE ein Basis-Score von 9,8 von zehn möglichen Punkten. Entdeckt wurde die Schwachstelle vom Sicherheitsforscher Harrison Neal, der wiederum mit der Zero Day Initiative von Trend Micro zusammenarbeitet.

Die Behelfslösung, die HPE derzeit anbietet, sieht vor, dass die anfälligen Komponenten „Federated Search“ und „Federated CMS Configuration“ der SIM-Software entfernt werden. Dafür muss der HPE SIM Service angehalten und die Datei „simsearch.war“ gelöscht werden. Nach dem Neustart des SIM Service ist es zudem erforderlich, über die Eingabeaufforderung den Befehl “ mxtool -r -f tools\multi-cms-search.xml 1>nul 2>nul“ auszuführen.

Eine detaillierte Anleitung findet sich in der Sicherheitswarnung. Sie gilt allerdings nur für Windows-Systeme, obwohl HPE SIM auch für Linux verfügbar ist, wie Bleeping Computer anmerkt.

Zudem bestätige HPE, dass ein vollständige Patch in Arbeit sei. Er werde mit einem künftigen Release verteilt, zu dem es aber noch keinen Zeitplan gibt. Bis dahin seien die fraglichen Dienste nicht verfügbar. Ob die Anfälligkeit bereits aktiv für Angriffe ausgenutzt wird, teilte HPE nicht mit.

WEBINAR

Beim Endpunkt-Schutz zählt jede Sekunde: Warum die Entschärfung in Echtzeit entscheidend ist

Carsten Maceus, Systems Engineer bei Fortinet, erläutert in diesem Webinar, wie eine moderne IT-Sicherheitsarchitektur in Unternehmen aussehen sollte. Er illustriert dies am Beispiel eines Fußballstadions wo Bengalos, Flitzer, Ordner und Zuschauer agieren. Spannend.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Samsungs neuer LPDDR5X-DRAM erreicht 10,7 Gbit/s

Die neuen Chips bieten bis zu 25 Prozent mehr Leistung. Samsung steigert auch die Energieeffizienz…

2 Minuten ago

Cisco warnt vor massenhaften Brute-Force-Angriffen auf VPNs

Betroffen sind Lösungen von Cisco, Fortinet, SonicWall und anderen Anbietern. Die Hacker nehmen Konten mit…

15 Minuten ago

Cybersicherheit in KMUs: Es herrscht oft Aufholbedarf

Immer häufiger müssen sich Betriebe gegen Online-Gefahren wehren. Vor allem in KMUs werden oft noch…

7 Stunden ago

Chrome 124 schließt 23 Sicherheitslücken

Darunter ist ein weiterer Sandbox-Escape. Angreifer können unter Umständen aus der Ferne Schadcode einschleusen und…

10 Stunden ago

Plus 8 Prozent: Gartner hebt Prognose für IT-Ausgaben an

Sie steigt auf 8 Prozent Wachstum in diesem Jahr. Der Bereich IT-Services wächst in diesem…

24 Stunden ago

Hacker verbreiten neue Windows-Backdoor per Word-Add-in

Die Hintermänner stammen mutmaßlich aus Russland und haben staatliche Unterstützung. Die Backdoor Kapeka wird seit…

24 Stunden ago