Botnet PgMiner greift schlecht geschützte PostgreSQL-Datenbanken an

Hacker knacken per Brute Force das voreingestellte "postgres"-Konto. Von dort aus weiten sie mit Bordmitteln ihren Zugang auf das darunter liegende Betriebssystem des Datenbankservers aus. Anfällige Installationen suchen die Hacker gezielt über den Port 5432.

Forscher von Palo Alto Networks haben ein neues Botnet namens PgMiner entdeckt, das gegen PostgreSQL-Datenbanken vorgeht. Ziel der Hintermänner ist es, einen sogenannten Cryptominer für das Schürfen von Kryptowährungen zu installieren.

Botnetz-WarnschildDie Kontrolle über die Datenbanken erhalten die Cyberkriminellen den Forschern zufolge über Brute-Force-Angriffe auf aus der Ferne zugängliche PostgreSQL-Datenbanken. Zu diesem Zweck werde zufällig ein IP-Adressbereich ausgewählt und alle Adressen nach einem offenen Port 5432 abgesucht, der für PostgreSQL typisch sei.

Sobald ein aktives System gefunden sei, versuche das Botnet das Passwort für das voreingestellte Nutzerkonto „postgres“ zu erraten. Anfällig seien Systeme, bei denen dieses Konto nicht deaktiviert oder das Passwort nicht geändert worden sei. Anschließend weiteten die Hacker ihren Angriff über die PostgreSQL-Funktion „Copy from Program“ auf den zugrundeliegenden Server aus, um die Kontrolle über dessen Betriebssystem zu erhalten.

Nach der Übernahme des Servers wird laut Palo Alto Networks die eigenetliche Anwendung zum Schürfen der Kryptowährung Monero installiert. Bisher sei das Botnet allerdings nur in der Lage, Linux MIPS-, ARM- und x64-Plattformen zu infizieren.

Die einzelnen Systeme des Botnets kontrollieren die Cyberkriminellen indes über Befehlsserver, die innerhalb des Tor-Netzwerks gehostet werden. Die Forscher fanden außerdem Übereinstimmungen mit der Codebasis des Botnets SystemdMiner.

Es ist nicht das erste Mal, dass Cyberkriminelle einen Cryptominer gegen PostgreSQL-Systeme einsetzen. Ähnliche Attacken gab es bereits 2018. Sie gingen vom Botnet StickyDB aus. Aber auch MySQL-, MSSQL, Redis- und OrientDB-Datenbanken wurden schon für diese Zwecke missbraucht.

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