Huawei stellt Mate 40 Pro

Das neue Flaggschiff-Smartphone basiert auf dem hauseigenen Kirin-9000-Prozessor. Im Benchmark hängt dieser Qualcomms Snapdragon 865 deutlich ab. Die Triple-Kamera erhält zudem bei DxO Mark Bestnoten.

Huawei hat mit dem Mate 40 Pro ein neues Flaggschiff-Smartphone vorgestellt. Aufgrund der Sanktionen der US-Regierung kommt das Gerät ohne die Google-Services und damit auch ohne den Google Play Store. Außerdem dürfte es zumindest in absehbarer Zeit das letzte neue Smartphone des chinesischen Unternehmens mit einem selbst entwickelten Kirin-Prozessor sein, da auch Huaweis langjähriger Chipfertiger TSMC von den Sanktionen betroffen ist.

Huawei Mate 40 Pro (Bild: Huawei)Der Huawei Kirin 9000 verfügt über acht Prozessorkerne, von denen vier auf ARMs Cortex-A77 und vier auf dem Cortex-A55 basieren. Einer der Cortex-A77-Kerne erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 3,13 GHz. Der CPU stehen ein Grafikprozessor vom Typ Mali-G78 mit 24 Kernen und eine Neural-Network Processing Unit mit drei Kernen zur Seite.

Die Vorderseite füllt fast vollständig ein 6,76 Zoll großes OLED-Display mit abgerundeten Seiten aus. Es erreicht eine Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz und löst 2772 mal 1344 Bildpunkte auf. Die Frontkamera bringt es auf 13 Megapixel, wobei ein 3D-Tiefensensor vor allem die Qualität von Selfies verbessern soll.

Auf der Rückseite findet sich ein Triple-Kamera-System, bestehend aus Weitwinkel- (50 Megapixel), Ultraweitwinkel- (20 Megapixel) und Telefoto-Kamera (12 Megapixel). Unterstützt werden Phasenautofokus und Kontrastautofokus. Videos nimmt die Hauptkamera mit bis zu 3840 mal 2160 Pixeln auf.

Der 4400-mAh-Akku lässt sich per Huawei SuperCharge mit bis zu 66 Watt laden. Kabellos sind bis zu 50 Watt möglich – beides setzt spezielle Ladegeräte und Kabel voraus.

Das Dual-SIM-Smartphone unterstützt den neuen Mobilfunkstandard 5G allerdings nur mit einer SIM-Karte – die zweite bietet maximal 4G. Außerdem sind WLAN 802.11ax, Bluetooth 5.2, GPS und NFC mit an Bord. Der USB-C-Anschluss bietet USB 3.1 – leider legt Huawei aber nur eine USB-Kabel bei, das USB 2.0 unterstützt. Ein separater Kopfhöreranschluss fehlt.

Den Arbeitsspeicher spezifiziert Huawei mit 8 GByte. Für das Betriebssystem Android 10 und die eigenen Daten stehen 256 GByte zur Verfügung. Letzterer ist erweiterbar, aber nur über Huaweis eigenes Speicherkartenformat NM (Nanomemory).

Das 162,9 mal 75,5 Millimeter große und 9,1 Millimeter dicke Gehäuse bringt es auf 212 Gramm. Zur Auswahl stehen außerdem die Farben Silber und Schwarz. Das Mate 40 Pro ist zudem ab sofort für 1199 Euro bestellbar.

Die XDA-Developers, denen ein Gerät aus der Vorserienfertigung vorliegt, loben unter anderem die Performance des Kirin-9000-Prozessors. Im 3D-Mark-Benchmark erreichte das Mate 40 Pro beim Wild-Life-Test 6506 Punkte. Zum Vergleich, das Samsung Galaxy S20 FE mit Qualcomms Snapdragon 865 bringt es in diesem Test auf 3723 Punkte.

Auch die in Zusammenarbeit mit Leica entwickelte Kamera wird von den Testern als sehr gut bewertet, zumal das Mate 40 Pro die Hauptkamera und die Telefotokamera vom Huawei P40 Pro übernimmt. Von daher verwundert es auch nicht, dass das Mate 40 Pro von den Testern von DxO Mark als „Dynamik-Monster“ bezeichnet wird und in deren Ranking mit insgesamt 136 Punkten nun als neues bestes Kamera-Smartphone geführt wird.

Trotzdem dürfte das Huawei Mate 40 Pro nur wenige Nutzer ansprechen, fehlt doch der Support für die Google-Dienste und damit der Zugang zu vielen beliebten Apps. Käufer des Geräts sollten also bereit sein, auf bestimmte Apps und Dienste zu verzichten und sich bei anderen auf neue Anbieter einzustellen.

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