Cisco warnt vor kritischen Lücken in Webex Teams für Windows und Überwachungskameras

Die Kameras der Video Surveillance 8000 Series sind anfällig für Denial of Service. Bei der Cisco Identity Services Engine können Angreifer Zugangskontrollen umgehen. Der WebEx Teams Client wiederum erlaubt das Ausführen von Schadcode.

Cisco hat mehrere Sicherheitsupdates veröffentlicht, um schwerwiegende Anfälligkeiten in Webex Teams für Windows und der Identity Services Engine zu beseitigen. Als besonders kritisch ist eine Schwachstelle in den IP-Kameras der Video Surveillance 8000 Series einzustufen.

Sicherheit (Bild: Shutterstock)Der Bug mit der Kennung CVE-2020-3544 wird mit 8,8 von 10 möglichen Punkten im Common Vulnerability Scoring System (CVSS) bewertet. Er ermöglicht das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne sowie Denial-of-Service-Angriffe.

Entdeckt wurde die Schwachstelle von Qian Chen von Qihoo 360. Sie steckt im Cisco Discovery Protocol, einem Data-Link-Layer-Protokoll des Open System Interconnection (OSI) Netzwerk-Modells und tritt bei der Verarbeitung bestimmter Netzwerkpakete auf. Ein ähnliches Loch stopfte Cisco bereits im August in seinen Überwachungskameras.

„Ein Angreifer könnte diese Schwachstelle ausnutzen, indem er ein bösartiges Cisco-Discovery-Protocol-Paket an ein betroffenes Gerät sendet. Ein erfolgreicher Exploit könnte es dem Angreifer ermöglichen, Code auf der betroffenen IP-Kamera auszuführen oder sie unerwartet neu zu laden, was zu einem DoS-Zustand führen könnte“, teilte Cisco mit. Nutzer sollten die aktuelle Firmware 1.0.9-4 einspielen.

7,7 von 10 Punkten erhielt eine Lücke in der Cisco Identity Services Engine (ISE). Laut Cisco ist das Web Management Interface nicht in der Lage, rollenbasierte Zugangskontrollen korrekt umzusetzen. Anmeldedaten, die nur eine Leseberechtigung erteilen, können benutzt werden, um die Konfiguration eines betroffenen Geräts zu ändern. Anfällig sind die ISE-Versionen 2.3, 2.4, 2.5, 2.6, und 2.7, nicht jedoch 2.2 und früher sowie 3.0. Entdeckt wurde die Schwachstelle von Sebastian Haller von der Deutschen Telekom.

Um einen Fehler im WebEx Teams Client für Windows ausnutzen zu können, benötigt ein lokaler Angreifer gültige Anmeldedaten für das Windows-System. Dann könnte er schädliche Windows-Bibliotheken (DLL) laden und zusammen mit WebEx Teams ausführen. Auch dieser Bug wurde von einem Mitarbeiter von Qihoo 360 entdeckt. Gepatcht wurde der Fehler in der Version 3.0.16269.0 und später.

Darüber hinaus stehen elf Patches für weitere Cisco-Produkte zur Verfügung: StarOS, SD-WAN vManage, Nexus Data Broker, Industrial Network Director, Firepower Management Center, Expressway Series und Telepresence Video Communications Server, Email Security Appliance und Vision Dynamic Signage Director. Sie sind als mittelschwer eingestuft.

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