Bitdefender: Unternehmen sind erpressbar

Laut einer Bitdefender-Studie zur IT-Sicherheit fürchten Sicherheitsverantwortliche, dass ihre Unternehmen erpressbar sind und sehen Cyberwar als eine ernstzunehmende Bedrohung an.

Die Bitdefender-Studie „10 in 10“ wirft ein Schlaglicht darauf, welche zehn Faktoren den Erfolg der IT-Sicherheit in den nächsten zehn Jahren bestimmen werden. Insgesamt wurden dazu über 6.700 IT-Sicherheits-Experten in zehn Ländern befragt, über 500 davon in Deutschland.

Bogdan Botezatu, Direktor der Bedrohungsforschung bei Bitdefender, kommentiert: „Infosec-Fachleute sind dabei, einen Wandel mitzuerleben, mit einem größeren geschäftlichen Fokus auf Bedrohungen durch Hacks bis hin zu staatlich geförderter Cyber-Kriegsführung. Es ist an der Zeit, geeignete Maßnahmen zu ergreifen.“

Liviu Arsene, Global Cybersecurity Researcher bei Bitdefender, ergänzt: „2020 war ein Jahr des Wandels – auch für die Sicherheitsindustrie. Die Sicherheitslandschaft entwickelt sich rasch weiter und versucht, sich an die neue Normalität anzupassen, von verteilten Belegschaften bis hin zu neuen Bedrohungen. Um in dieser neuen Sicherheitslandschaft erfolgreich zu bestehen, müssen wir anfangen, darüber nachzudenken, wie wir die Qualifikationslücke auf andere Weise schließen können – wir müssen die Vielfalt in den Fokus rücken, besonders die Neurodiversität.“

Sieben von zehn (71%) IT-Sicherheitsverantwortlichen im Topmanagement glauben, dass Cyberkriegsaktivitäten ihre Organisation gefährden. Die Hälfte (49%) sorgt sich, dass eine Ransomware-Attacke ihr Unternehmen auslöschen könnte, und sechs von zehn (59%) glauben, dass ihr Unternehmen unter Umständen Zahlungen an Erpresser leisten würde. Um sich besser zu wappnen, empfehlen drei Viertel (76%) mehr Diversität unter den IT-Sicherheitsprofis.

Sieben von zehn der befragten Top-Manager (71%) glauben, dass Cyberkriegsführung eine Bedrohung für ihre Organisation darstellt. Zugleich räumt etwas mehr als ein Fünftel (22%) ein, keine Strategie zur Eindämmung dieses Risikos zu haben. Die Hälfte aller Befragten (50%) stimmen darin überein, dass zunehmende Cyberkriegsaktivitäten in den nächsten 12 Monaten der Wirtschaft schaden werden.

43% der IT-Sicherheits-Fachleute berichteten, dass sie im Zuge der Pandemie einen Anstieg der Lösegeld-Angriffe beobachteten. 63% rechnen in den nächsten 12 bis 18 Monaten mit einer weiteren Zunahme. 49% der Topmanager befürchten, dass eine Ransomware-Attacke ihr Unternehmen in den nächsten 12 bis 18 Monaten auslöschen könnte, wenn sie ihre Investitionen in die Sicherheit nicht erhöhen. Und sogar 59% von ihnen glauben, dass ihr Unternehmen eine Zahlung leisten würde, um zu verhindern, dass Informationen veröffentlicht werden.

Die Hälfte (51%) aller Befragten stimmt der Aussage zu, dass sich die Art und Weise, wie sie über Cybersicherheit kommunizieren, dramatisch ändern muss, damit die notwendigen Investitionen in diesem Bereich erfolgen. Zwei Fünftel (41%) glauben, dass in Zukunft mehr Kommunikation mit der breiteren Öffentlichkeit und Kunden erforderlich ist, damit alle, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation, die Risiken besser verstehen. 38% fordern eine bessere Kommunikation mit der Geschäftsführung, damit diese die Risiken versteht. 39% wünschen eine weniger technische Sprache, damit ihre gesamte Organisation die Gefahren versteht und lernt, wie sie sich schützen kann.

 

Über ein Viertel (28%) der befragten Topmanager sagen voraus, dass es Unternehmen in den Ruin treiben wird, wenn der derzeitige Mangel an IT-Sicherheitsfachkräften weitere fünf Jahre anhält. 52% aller Befragten meinen, dass der Mangel an Vielfalt in der Cybersicherheit Anlass zur Sorge gibt. 40% der Topmanager fordern, dass die Cybersicherheitsindustrie die Gesellschaft um sie herum widerspiegeln muss. Darüber hinaus sind 76% der Meinung, dass bei den in der IT-Sicherheit Tätigen vielfältigere Fähigkeiten benötigt werden. 39% aller Befragten sagen, dass Neurodiversität die Cybersicherheit stärken wird, also eine stärkere Einbindung von Menschen im Autismus-Spektrum oder mit Legasthenie, Dyspraxie, ADHS und anderen neurologischen Besonderheiten.

Bereits im Juni hatte Bitdefender in einer Teilauswertung Daten zum Einfluss der Corona-Krise auf die IT-Sicherheit veröffentlicht. Zu den Ergebnissen zählte hier, dass eine überwältigende Mehrheit daran glaubt, dass die Pandemie die Art und Weise, wie ihre Unternehmen arbeiten, dauerhaft verändern wird. Die Hälfte schlitterte ohne passenden Notfallplan in die Pandemie-Situation.

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