Netzwerksichtbarkeit ist Top-Priorität

Ein halbes Jahr nach Beginn der Virus-Eindämmungsmaßnahmen arbeiten Unternehmen noch immer daran, Mitarbeitern ein Arbeiten aus der Ferne sicher zu ermöglichen. Dies zeigt die Studie „COVID-19 Challenges for the Borderless Enterprise – A 2020 Global Survey of IT Decision-Makers“, die Infoblox zusammen mit Zogby Analytics veröffentlicht hat.

Die Umfrage mit 1.077 Befragten, darunter 150 aus Deutschland, dokumentiert, dass das Borderless Enterprise mit Homeoffice, Cloud-Diensten und einer großen Anzahl an IoT- und Mobile Devices im Unternehmensnetzwerk auch in Zukunft Normalität sein wird.

95,8 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland sagen, dass ihre Security-Tools ihre Mitarbeiter zu Hause effektiv schützen. Dafür nötig ist Aufbau von IT-Infrastruktur und IT-Sicherheit für mobiles Arbeiten.

Die größten IT-Herausforderungen für Organisationen zu Beginn des Lockdowns hierzulande waren die Netzwerkinfrastruktur (43 Prozent), die Verteilung von zugelassenen Geräten (32 Prozent) und die Sicherung des Netzwerks (24,7 Prozent).

Der Prozentsatz der deutschen Unternehmen, bei denen die Mehrheit der Mitarbeiter remote arbeitet, hat sich während des Lockdowns mehr als vervierfacht – von 12 Prozent auf 53 Prozent. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit allerdings auf dem letzten Platz. Zum Vergleich: In den USA setzen 80 Prozent der Unternehmen auf Remote Work.

16 Prozent der deutschen Unternehmen planen, die Mehrheit ihrer Angestellten auch dauerhaft remote arbeiten zu lassen. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass die Studienteilnehmer hierzulande etwas verhaltener mit dem Thema Homeoffice umgehen. Denn global gesehen denken 40 Prozent der Befragten, dass die Mehrheit ihrer Mitarbeiter auch nach COVID-19 remote arbeiten wird. Dennoch lässt sich auch in Deutschland der Trend zum Borderless Enterprise nicht abstreiten.

Bedrohungsminderung und Netzwerk-Sichtbarkeit sind weiterhin die Top Sicherheitsbedenken beim mobilen Arbeiten. 78 Prozent der Befragten in Deutschland, und damit sogar 10 Prozent mehr als im globalen Schnitt, sagen, dass eine bessere Bedrohungsvermeidung und -erkennung für die Arbeit von zu Hause generell mehr Remote-Arbeit in ihren Organisationen ermöglichen würde. Insbesondere suchen die Befragten nach einer besseren Sichtbarkeit aller mit ihrem Unternehmensnetzwerk verbundenen Geräte (66,7 Prozent), der kompromittieren Geräte (51,3 Prozent) sowie der Cloud Anwendungen, die ihre Mitarbeiter nutzen (50 Prozent).

Vier große Herausforderungen für die IT-Sicherheit in Deutschland bei der Rückkehr zur Normalität. 63,3 Prozent der Befragten äußerten Bedenken, in der Lage zu sein, infizierte Geräte zu entdecken und in Quarantäne zu stellen. Die gleiche Prozentzahl sieht auch ein Problem darin, dass die Mitarbeiter auch in Zukunft lieber weiter von zu Hause arbeiten möchten. Die Hälfte (50 Prozent) sieht die Gefahr, dass die Zahl der infizierten Geräte, die sich mit dem Netzwerk verbinden möchten, steigt. 56,7 Prozent befürchten, dass zukünftige die Mitarbeiter mehr eigene, nicht zugelassene Geräte von zu Hause mitbringen (BYOD).

Lösungen aus der Cloud sichern das Borderless Enterprise ab. Während des Lockdowns setzten Unternehmen zusätzlich zu ihren bereits vorhandenen Sicherheitslösungen vor allem auf Secure DNS Services (61,3 Prozent), Endpoint Security (56 Prozent), Multi-Faktor-Authentifizierung (54,7 Prozent) sowie DDI (DNS, DHCP, IP Address Management) (51,3 Prozent) für Visibilität im Netzwerk. Genau in diese Technologien planen die Unternehmen auch noch weiter zu investieren: Multi-Faktor-Authentifizierung (68 Prozent), Cloud managed DDI (65,3 Prozent) und DNS Security (54 Prozent).

„Als der COVID-19 Lockdown begann, mussten Unternehmen quasi über Nacht sicherstellen, dass Arbeit auch von zu Hause möglich war. Dabei war es vor allem erst einmal wichtig, dass die Mitarbeiter auf die Unternehmensanwendungen zugreifen konnten, wenn auch manchmal über ungesicherte persönliche Geräte. Unsere Studie zeigt aber, dass noch mehr in Sachen Sicherheit, insbesondere von Visibilität, getan werden muss“, kommentiert Thomas Gerch, Senior Sales Manager für Central Europe bei Infoblox.

„Um diesen Bedarf zu decken, plant die Mehrheit der befragten Unternehmen DNS-Security stärker auszubauen, um eine grundlegende Sicherheitsebene für alle Mitarbeiter zu schaffen.“

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ZDNet.de Redaktion

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