295 Chrome-Erweiterungen kapern Suchanzeigen von Google und Bing

AdGuard entdeckt sie bei der Suche nach gefälschten Adblockern. Die Erweiterungen bringen es zusammen auf mehr als 80 Millionen Downloads. Google entfernt die Erweiterungen erst, nachdem AdGuard mit seinen Erkenntnissen an die Öffentlichkeit geht.

AdGuard hat bei der Suche nach gefälschten Adblockern im offiziellen Chrome Web Store 295 Erweiterungen für den Google-Browser entdeckt, die Suchwerbung in den Ergebnissen von Google und Bing manipulieren. Zusammen bringen es die 295 Erweiterungen auf mehr als 80 Millionen betroffene Nutzer.

Google Chrome (Bild: Google)Die meisten der fraglichen Erweiterungen, nämlich 245, sind einfache Tools, um das Hintergrundbild der Seite Neuer Tab zu personalisieren. Einige der Erweiterungen geben sich aber auch als Widgets für Wettervorhersagen oder Screenshots aus.

Die Analyse von AdGuard ergab, dass alle Erweiterungen schädlichen Code von der Domain fly-analytics.com beziehen. Damit fügen sie ohne Wissen und Zustimmung des Nutzers Anzeigen in die Ergebnislisten von Google und Bing ein.

Laut ZDNet USA waren die meisten der 295 Erweiterungen am Mittwoch noch im offiziellen Chrome Web Store erhältlich. „Ich habe ehrlich versucht, dies über verschiedene Kanäle an Google zu melden, aber seitdem sind Wochen vergangen und alle sind immer noch im Chrome-Webshop“, twitterte Andrey Meshkov, Gründer und CTO von AdGuard. “ OK, Google, was sollte man tun, damit Sie Malware aus dem Google-Chrome-Webshop entfernen können?“

Inzwischen hat Google mit der Löschung der schädlichen Erweiterungen begonnen. Eine vollständige Liste findet sich in einem Blogeintrag von AdGuard.

Darin kritisiert das Unternehmen auch andere Praktiken des Chrome Web Store. So soll Google eine zahlreiche Erweiterungen zulassen, die sich an den Erfolg bestimmter Anbieter orientieren und lediglich die Funktionen von deren Erweiterungen kopieren. Einige dieser Erweiterungen seien zudem für Ad Fraud und oder Cookie Stuffing, also die Speicherung von Cookies von Drittunternehmen, verantwortlich.

Chrome-Erweiterungen, die Google aus seinem Marktplatz entfernt, werden auch in seinem Browser als schädlich markiert und deaktiviert. Die Deinstallation obliegt jedoch dem Nutzer.

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