Android-Malware BlackRock stiehlt Passwörter und Finanzdaten von 337 Apps

Die Malware nutzt den Quellcode einer bereits bekannten Schadsoftware. Die Entwickler fügen aber neue Funktionen hinzu. So nimmt BlackRock Apps aus unterschiedlichsten Kategorien wie Kommunikation, Dating und Produktivität ins Visier.

Der Sicherheitsanbieter ThreatFabric hat eine neue Android-Malware analysiert, die über umfangreiche Funktionen zum Diebstahl von Daten verfügt. Sie ist in der Lage, Informationen aus 337 Android-Apps zu extrahieren. Erstmals wurde die BlackRock genannte Schadsoftware im Mai entdeckt.

Malware(Bild: Shutterstock)Die Hintermänner sollen BlackRock auf Basis des durchgesickerten Quellcode der Malware Xerxes entwickelt haben, den sie jedoch um neue Funktionen erweiterten. Die Vorgehensweise entspreche jedoch der anderer Banking-Trojaner, die einerseits Anmeldedaten stehlen und andererseits versuchen, Nutzer zur Eingabe von Finanzdaten in gefälschte Formulare zu verleiten.

Zu diesem Zweck zeigt auch BlackRock der Analyse zufolge ein Overlay-Fenster an, sobald die Malware eine Interaktion mit einer legitimen App entdeckt. Dieses Fenster entspricht der Oberfläche der legitimen App, übermittelt jedoch alle Eingaben an die Cyberkriminellen. Die Besonderheit von BlackRock ist die Vielzahl und Bandbreite der legitimen Apps, die auf diese Art angegriffen werden.

So beschränkt sich die Malware nicht auf Finanz-Apps, sondern nimmt auch Social-Media- und Kommunikationsanwendungen ins Visier. Sie kann außerdem Dating-, Lifestyle-, Nachrichten- und Produktivitäts-Apps und nachahmen.

Auf ein Android-Gerät gelangt BlackRock über eine mit der Malware verseuchte App. Während der Installation fordert diese die Berechtigung für die Android-Bedienhilfen ein, um unter anderem Aktionen im Namen des Nutzers – aber ohne dessen Wissen – auszuführen. BlackRock erteilt sich auf diese Art unter anderem weitere Berechtigungen, um SMS abzufangen, Spam-SMS zu verschicken, bestimmte Apps auszuführen, Tastatureingaben auszuspähen, Benachrichtigungen anzuzeigen und Sicherheitsanwendungen zu sabotieren.

Bisher wurde die Malware noch nicht im offiziellen Play Store gesichtet. Stattdessen verbreitet sie sich über gefälschte Google-Update-Pakete, die über Dritte angeboten werden. Allerdings gelingt es Hackern immer wieder, die Sicherheitsvorkehrungen des Play Store zu umgehen und nahezu beliebige Schadsoftware über den offiziellen Android-Marktplatz zu verteilen.

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