AMD stellt neue Threadripper-Pro-Prozessoren vor

Das Spitzenmodell kommt mit 64 Kernen und 288 MByte Cache. AMD verspricht bis zu 27 Prozent mehr Leistung als bei einer Workstation mit zwei Intel Xeon Platinum 8280. Unter anderem setzt Lenovo auf die neuen AMD-CPUs.

AMD hat vier neue Prozessoren der Modellreihe Threadripper Pro angekündigt. Sie wurden für professionelle Workstations entwickelt und sollen eine „unübertroffene Leistung“ für Virtualisierungs-, Datenwissenschafts- und Design-Workloads bieten. Unter anderem integriert Lenovo das neue Spitzenmodell Threadripper Pro 3995 WX mit 64 Prozessorkernen in die Workstation ThinkStation P620.

Die Threadripper-Pro-CPUs unterstützen unter anderem PCIe Generation 4 mit bis zu 128 PCIe-Lanes. Sie sollen die bis zu 2,5-fache Bandbreite vergleichbarer Dual-Prozessoren-Konfigurationen mit Intel-Prozessoren (Xeon Platinum 8280) bieten. Darüber hinaus lassen sich Workstations mit den neuen AMD-Prozessoren mit bis zu 2 TByte Arbeitsspeicher ausstatten, verteilt auf acht Speicherkanäle.

Threadripper Pro (Bild: AMD)Der Threadripper Pro 3995WX erreicht laut AMD zudem eine bis zu 27 Prozent höhere Rechenleistung als eine Dual-Prozessor-Workstation des Wettbewerbs. Vorteile sollen sich auch in mehr als 25 Applikations-Benchmarks ergeben.

Diese Leistung erreicht der Prozessor mit 64 2,7 GHz schnellen Kernen, die jeweils zwei Threads ausführen können. Im Boost-Modus steigt der Prozessortakt auf bis zu 4,2 GHz. Den Cache spezifiziert AMD mit 288 MByte.

Die Modelle Threadripper Pro 3975WX, 3955WX und 3945WX verfügen über 32, 16, beziehungsweise 12 Kerne – und unterstützen Multithreading. Mit der geringeren Anzahl von Kernen steigen die Basistakte auf bis zu 4 GHz und die Geschwindigkeit im Boost-Modus auf bis zu 4,3 GHz. Den Energieverbrauch gibt AMD mit jeweils 280 Watt TDP an.

Darüber hinaus hat AMD den neuen Prozessoren die AMD-Pro-Technologien spendiert. Dazu gehören zusätzliche Sicherheitsfunktionen für den Schutz vertraulicher Daten, Enterprise-Managementfunktionen sowie die Speicherverschlüsselung AMD Memory Guard. Sie soll bei der Abwehr physischer Angriffe auf vertrauliche Daten helfen.

AMDs Threadripper Pro 3995WX bietet mehr Leistung als zwei Intel Xeon Platinum 8280 (Bild: AMD).AMDs Threadripper Pro 3995WX bietet mehr Leistung als zwei Intel Xeon Platinum 8280 (Bild: AMD).

„Die AMD Ryzen Threadripper-Pro-Prozessoren wurden speziell entwickelt, um einen neuen Industriestandard für die Rechenleistung professioneller Workstations zu setzen“, sagte Saeid Moshkelani, Senior Vice President und General Manager von AMDs Client Business Unit. „Die extreme Leistung, die hohe Anzahl an Kernen und die Bandbreite der Ryzen-Threadripper-Prozessoren sind jetzt mit AMD Pro-Technologiefunktionen erhältlich, einschließlich nahtloser Verwaltbarkeit und einzigartiger integrierter Datensicherung. Mit der neuen Pro-Reihe wird selbst das anspruchsvollste professionelle Umfeld angesprochen, von Künstlern und Kreativen, die atemberaubende visuelle Effekte entwickeln, bis hin zu Architekten und Ingenieuren, die mit großen Datensätzen und komplexen Visualisierungen arbeiten.“

AMD Threadripper Pro: Modelle (Bild: AMD)

Die weltweit erste Workstation mit AMDs Threadripper Pro 3995WX bringt Lenovo im Herbst auf den Markt. „Durch den Einsatz der AMD Threadripper PRO-Prozessoren für unsere neueste Workstation, die ThinkStation P620, können wir den Anwendern intelligentere Lösungen für die Erstellung komplexer Modelle, die Wiedergabe fotorealistischer Bilder oder die Analyse geophysikalischer und seismischer Interpretationen anbieten und gleichzeitig entscheidende Sicherheits- und Skalierbarkeitsfunktionen bieten, um einen sicheren und effektiven Betrieb für unsere professionellen Anwender zu gewährleisten“, kommentierte Rob Herman, General Manager des Geschäftsbereichs Workstation and Client AI bei Lenovo.

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1 Kommentar zu AMD stellt neue Threadripper-Pro-Prozessoren vor

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  • Am 16. Juli 2020 um 8:45 von C

    Powerpunch! Mit dem Threadripper PRO hat man echt Pro auf dem Desktop – und nicht Spielzeug wie die 65 T-EUR Intel-Kiste vom Apfel. Und das zu garantiert bezahlbaren Preisen. Da können sich die Apfel-Freunde die teuren Metall-Rollen noch gönnen, für ihrem stylischen aber mehr als lahmen Rechner der nach der letzten Apfel-CPU-Kehrtwende sowieso ein Dead-End ist. 65 T-EUR für Schrott.

    AMD muss allerdings hier seinen Vertriebs-Kanal schnell ändern – und für Eigen-/Selbstbauer wie mich den Retail-Kauf-Zugang öffnen, sonst kann die Motivation auch umschlagen. ARM und RISC-V läuten schon am Horizont. Für AMD muss gelten, jetzt die Plätze zu belegen und nicht Chancen auszulassen.

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