Google stellt Cloud Confidential Computing vor

Vertrauliche VMs verschlüsseln Daten auch bei der Verarbeitung im Speicher. Die Verschlüsselung erfolgt hardwarebasiert über Epyc-Prozessoren von AMD. Confidential VMs richtet Google vor allem an Firmen in stark regulierten Branchen.

Google hat eine neue Cloud-Technologie vorgestellt, die sich an Kunden mit besonders hohen Sicherheitsanforderungen richtet. Confidential Computing stellt sicher, dass Kundendaten nicht nur beim Speichern und Übertragen verschlüsselt werden, sondern auch während der Verarbeitung. Confidential-Computing-Umgebungen verschlüsseln Daten laut Google im Arbeitsspeicher beziehungsweise überall außerhalb der CPU.

Google Cloud (Bild: ZDNet.de)Das erste Produkt aus dem neuen Portfolio für vertrauliches Computing nennt Google Confidential VMs. „Wir setzen bereits eine Vielzahl von Isolations- und Sandboxing-Techniken als Teil unserer Cloud-Infrastruktur ein, um unsere Multi-Tenant-Architektur sicher zu machen. Vertrauliche VMs bringen dies auf die nächste Stufe, indem sie Speicherverschlüsselung anbieten, sodass Sie Ihre Workloads in der Cloud weiter isolieren können. Vertrauliche VMs können allen unseren Kunden helfen, sensible Daten zu schützen, aber wir denken, dass dies besonders für diejenigen in regulierten Branchen interessant sein wird“, teilte Google mit.

Derzeit liegt nur eine Beta-Version von Confidential VMs vor. Google zufolge sollen sie für beliebige Workloads in der Cloud geeignet sein, ohne dass Kunden Kompromisse bei der Flexibilität, Leistung oder Sicherheit eingehen müssen.

Ermöglicht wird die Speicherverschlüsselung unter anderem durch die Funktion Secure Encrypted Virtualization (SEV) der zweiten Generation von AMDs Epyc-Prozessoren. „Ihre Daten bleiben verschlüsselt, während sie benutzt, indexiert oder abgefragt werden. Verschlüsselungsschlüssel werden von der Hardware generiert und lassen sich nicht exportieren“, so Google weiter.

Die Verschlüsselungsschlüssel werden von den AMD-Prozessoren während der Einrichtung der Virtuellen Maschine erstellt. Sie verbleiben laut AMD in der Maschine. Weder Google als Cloud-Anbieter noch andere dort gehostete Maschinen soll in der Lage sein, auf die Schlüssel zuzugreifen.

„Mit eingebauter sicherer verschlüsselter Virtualisierung bieten AMD Epyc-Prozessoren der zweiten Generation eine innovative hardwarebasierte Sicherheitsfunktion, die zur Sicherung von Daten in einer virtualisierten Umgebung beiträgt“, sagte Raghu Nambiar, Corporate Vice President des Data Center Ecosystem bei AMD. „Bei den neuen Google Compute Engine Confidential VMs der N2D-Serie haben wir mit Google zusammengearbeitet, um Kunden dabei zu unterstützen, sowohl ihre Daten zu sichern als auch die Leistung ihrer Workloads zu steigern.“

Google verspricht aber auch neue Einsatzmöglichkeiten für vertrauliche Daten, unter anderem beim Austausch und der Zusammenarbeit in der Cloud. Zudem soll es möglich sein, jegliche vorhandene Workloads, die in VMs ausgeführt werden, auch als Confidential VM laufen zu lassen – mit nur einem Mausklick.

Für Confidential VMs bietet Google derzeit die Betriebssysteme Ubuntu 18.04, Ubuntu 20.04, Container Optimized OS v81 und Red Hat Enterprise Linux 8.2 an. Weitere vertrauliche OS-Images werden derzeit unter anderem in Zusammenarbeit mit CentOS und Debian entwickelt.

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