Phorpiex-Botnet verbreitet Ransomware über Phishing-E-Mails

Die Vorgehensweise der Cyberkriminellen ist sehr einfach. Sie locken Opfer mit einem Emoji und einer ZIP-Datei an. Nutzer, die darauf hereinfallen, infizieren ihren Rechner mit der Ransomware Avaddon.

Forscher des Sicherheitsanbieters Check Point haben eine Malware-Kampagne analysiert, die vom Botnet Phorpiex ausgeht. Demnach nahmen die Aktivitäten des Botnet im Juni deutlich gegenüber dem Vormonat zu, sodass es sich in der Rangliste der aktivsten Botnetze von Platz 13 auf Rang 2 verbesserte. Derzeit versuchen die Hintermänner, mithilfe von Spam-E-Mails die Ransomware Avaddon zu verbreiten.

Botnetz-WarnschildPhorpiex ist generell für die Verbreitung von Schadsoftware und unerwünschten E-Mails bekannt. Auch Ransomware wurde darüber bereits angeboten, sowie Malware für das Schürfen von Kryptowährungen. Die Avaddon-Ransomware tauchte jedoch erstmals im Juni dort auf. Opfer sucht sich die Erpressersoftware mit Phishing-Nachrichten, an die eine ZIP-Datei angehängt ist. Die Betreffzeile lockt zudem mit einem winkenden Emoji.

Laut den Zahlen von Check Point waren zuletzt rund zwei Prozent aller Unternehmen von der Avaddon-Kampagne betroffen – trotz der augenscheinlich leicht zu durchschauenden Vorgehensweise der Cyberkriminellen. „Organisationen sollten ihre Mitarbeiter darüber aufklären, wie sie Malware-Spam erkennen können, wie zum Beispiel die jüngste Kampagne, die Benutzer mit E-Mails mit einem Wink-Emoji anspricht, und sicherstellen, dass sie Sicherheitsvorkehrungen treffen, die sie aktiv daran hindern, ihre Netzwerke zu infizieren“, heißt es im Check-Point-Blog.

Allerdings war Phorpiex nicht die größte Bedrohung für Unternehmen im Juni. Diesen Titel verlieh Check Point an den Remote Access Trojaner Agent Tesla. Er stiehlt Informationen und zeichnet Tastatureingaben auf. Angreifer erhalten so Zugriff auf vertrauliche Daten wie Nutzernamen, Passwörter, Browserverlauf und Systeminformationen – Daten, die unter Umständen die Kompromittierung eines Netzwerks erlauben.

Die weiteren Plätze dieser Top-Ten belegten der Cryptominer XMRig sowie Vertreter der Malware-Familien Dridex, Trickbot, Ramnit und Emotet. Vor allem Trickbot und Emotet sind häufig lediglich der Einstieg in einen größeren Ransomware-Angriff.

Häufig gelangen diese Schädlinge, die oftmals schon seit Jahren im Umlauf sind, über nicht geschlossene Sicherheitslücken in ein System. Die zeitnahe Installation von Updates bietet somit den besten Schutz vor dieser und anderer Malware.

ANZEIGE

Auf zu neuen Höhen mit SkySQL, der ultimativen MariaDB Cloud

In diesem Webinar stellen wir Ihnen SkySQL vor, erläutern die Architektur und gehen auf die Unterschiede zu anderen Systemen wie Amazon RDS ein. Darüber hinaus erhalten Sie einen Einblick in die Produkt-Roadmap, eine Live-Demo und erfahren, wie Sie SkySQL innerhalb von nur wenigen Minuten in Betrieb nehmen können.

Themenseiten: Check Point, Cybercrime, Malware, Ransomware, Security, Sicherheit

Fanden Sie diesen Artikel nützlich?
Content Loading ...
Whitepaper

Artikel empfehlen:

Neueste Kommentare 

Noch keine Kommentare zu Phorpiex-Botnet verbreitet Ransomware über Phishing-E-Mails

Kommentar hinzufügen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *