Chrome und Edge sparen Speicher

Microsoft erwartet für seinen Chrome-basierten Edge-Browser unter Windows 10 2004 eine erhebliche  Reduzierung des Speicherverbrauchs. Dies beruht anscheinend auf dem kürzlich angekündigten Project Reunion. Das ist eine neue Programmierschnittstelle (Application Programming Interface (API)), die Win32 und die Anwendungen der Universal Windows Platform (UWP) vereinheitlicht.

„Erste interne Testergebnisse der Geräte des Updates vom Mai 2020 zeigen eine Reduzierung des Speicherverbrauchs um bis zu 27% beim Browsen mit Microsoft Edge“, erklärt Kim Denny, Principal PM Manager, Microsoft Edge, in einem Blogpost.

Er stellt fest, dass die Reduzierung der Speichernutzung von jedem Gerät, seiner Konfiguration und Nutzung abhängt. Unabhängig von der genauen Reduzierung sollte eine geringere Speichernutzung zu einem besseren Erlebnis für Edge-Benutzer unter Windows 10 2004 führen, argumentiert Denny.

Das neue Microsoft Edge beruht auf derselben zugrunde liegende Technologie wie Google Chrome, dank Googles Open-Source-Projekt Chromium, zu dem Microsoft nun einen Beitrag leistet. Microsoft hat Anfang des Monats damit begonnen, das neue Microsoft Edge den Windows 10-Benutzern über Windows Update zur Verfügung zu stellen.

Die Verbesserungen bei der Speichernutzung, die mit Edge und Chrome einhergehen, sind jedoch darauf zurückzuführen, dass Microsoft die Verfügbarkeit von Windows-Segmentheap-Speicher auf Win32-Anwendungen ausweitet.

Das ist das Ergebnis des Microsoft Project Reunion, das auf der Build 2020 angekündigt wurde und darauf abzielt, die Lücke zwischen der klassischen Win32-Anwendung und der modernen Universal Windows Platform (UWP) zu schließen.

Das ist für Microsoft einerseits ein Eingeständnis einer Niederlage, denn die Redmonder hatten keinen Erfolg dabei, Entwickler von Windows-Anwendungen zur Übernahme der UWP zu bewegen. Während Edge eine UWP-Anwendung war, machte Google Chrome nie zu einer UWP, sondern blieb bei Win32. Andererseits profitieren alle Anwender von besserer Kompatibilität.

Wie Microsoft diese Woche klarstellte, rollt Project Reunion die Win32-API mit der UWP-API zusammen. Im Rahmen von Project Reunion ist sie nun für alle Entwickler von Win32-Anwendungen verfügbar.

Das sollte es auch anderen Win32-.exe-Anwendungen ermöglichen, den Speicherverbrauch zu reduzieren, einschließlich Mozilla Firefox und allen Entwicklern, die Win32-Anwendungen erstellen.

Der Google-Programmierer und Chromium-Mitglied Bruce Dawson stellte klar, dass die Reduzierung des Speicherverbrauchs auf Windows 10-PCs mit CPUs mit mehr Kernen wahrscheinlich am größten sein wird, aber sie könnten immer noch Hunderte von Megabyte (MB) im Browser einsparen.

„Experimente, bei denen sich jeder Rechner für den Segmentheap für chrome.exe entscheidet, deuten darauf hin, dass dies auf einigen Rechnern unter anderem Hunderte von MB im Browser und in den Netzwerkdienstprogrammen einsparen könnte. Die tatsächlichen Ergebnisse werden sehr unterschiedlich ausfallen, wobei die größten Einsparungen auf Maschinen mit vielen Kernen erzielt werden“, schrieb Dawson in einem Tech Blog für Chrome.

„Durch Hinzufügen eines SegmentHeap-Eintrags zum Manifest chrome.exe werden neuere Windows-Versionen (20-04 und darüber hinaus) angewiesen, chrome.exe so einzustellen, dass es den Segmentheap anstelle des Legacy-Heap verwendet“, erklärte Dawson.

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ZDNet.de Redaktion

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