Hacker veröffentlicht Datenbank von Dark-Web-Hoster

Sie stammt aus einem Angriff von Mitte März auf Daniel's Hosting. Frei verfügbar sind nun persönliche Daten von Betreibern von Darknet-Websites und deren Besuchern. Den Dark-Web-Hoster gibt es bereits seit Ende März nicht mehr.

Ein Hacker hat eine Datenbank des Dark-Web-Hosters Daniel’s Hosting veröffentlicht. Das Unternehmen des deutschen Anbieters Daniel Winzen galt als größter Free-Hoster für Dark-Web-Dienste. Die Daten wiederum befinden sich bereits seit März im Besitz des Hackers.

Hacker (Bild: Shutterstock)Sein Hosting-Angebot hatte Winzen nur wenige Tage nach dem Vorfall eingestellt. Betroffen waren zu dem Zeitpunkt etwa 7600 Dark-Web-Portale. Bei der Attacke am 10. März löschten Unbekannte die gesamte Datenbank des Hosters – offenbar stahlen sie vorab jedoch eine Kopie der Daten.

Veröffentlicht wurden die Daten nun von einem Hacker, der sich KingNull nennt. Er lud die Datenbank auf einem File-Hosting-Portal hoch und informierte anschließend ZDNet USA über seinen Leak. Laut einer ersten Analyse enthält die Datenbank 3671 E-Mail-Adressen, 7205 Konto-Passwörter und 8580 private Schlüssel für Dark-Web-Domains (.onion).

„Die durchgesickerte Datenbank liefert vertrauliche Informationen über die Besitzer und Nutzer von Tausenden Darknet-Domains“ kommentierte der Sicherheitsanbieter Under The Breach, der die Daten im Auftrag von ZDNet.com untersuchte. „Diese Informationen könnten Strafverfolgern helfen, Personen zu ermitteln, die illegale Aktivitäten auf diesen Darknet-Seite ausführen oder unterstützen.“

Sollte es den Ermittlern gelingen, die gehashten Passwörter zu knacken, seien möglicherweis auch rechtliche Schritte gegen Nachfolgeangebote der von Daniel’s Hosting bereitgestellten Seiten möglich – falls die Betreiber ihre Kennwörter nicht geändert hätten, spekulierte Under The Breach.

Die durchgesickerten Daten gehörten aber wahrscheinlich nicht ausschließlich zu kriminellen Angeboten im Dark Web. Es wird nämlich auch von Bürgerrechtlern für Informationsangebote genutzt, denen in ihren Heimatländern unter Umständen erhebliche Gefängnisstrafen oder gar der Tod droht. Denn auch ihre Daten sind, falls sie die Dienste von Daniel’s Hosting in Anspruch genommen haben, nun für Ermittler zugänglich.

Der Angriff im März 2020 war nicht das erste Mal, dass Daniel’s Hosting gehackt wurde. Bereits im November 2019 war es einem Hacker gelungen, alle Konten inklusive dem Administratorkonto zu löschen. Als Folge waren mehr als 6500 Websites aus dem Dark Web verschwunden.

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