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Saugroboter Roborock S5 Max ausprobiert

Gegenüber dem Roborock S6 bietet der neue Saugroboter S5 Max Verbesserungen für den Wisch-Einsatz. Hierfür hat Roborock das Füllvolumen des Wassertanks gegenüber dem Vorgängermodell S6 von 140 ml auf 290 ml mehr als verdoppelt. Der Staubbehälter fällt mit 460 ml im Vergleich zum S6 mit 480 ml etwas kleiner aus. Die grundsätzlichen technischen Daten wie Akkukapazität und Saugleistung sind mit 5200 mAh und 2000 Pascal identisch.

Technische Daten: Roborock S5 Max im Vergleich zum S6 (Tabelle: Roborock)

Für einen verbesserten Wisch-Einsatz hat Roborock außerdem den Wassertank komplett überarbeitet und mit einer elektrisch steuerbaren Wasserabgabgevorrichtung ausgestattet. Statt wie beim S6, dessen Wassertank in der Wischtuchhalterung integriert ist, verfügt der S5 Max über einen autarken Wassertank, der über eine elektrisch steuerbare Abgabevorrichtung eine bestimmte Wassermenge auf die Wischtuchhalterung abgibt. In der Roborock-App lässt sich die Wasserabgabe komplett sperren oder mit „niedrig“, „mittel“ und „hoch“ einstellen. Praktisch ist, dass man diese Einstellungen je nach Reinigungszone beziehungsweise Raum vornehmen kann. So lässt sich der Wasserabfluss je nach Bodenbelag wie Parkett und Fliesen regulieren oder sogar ganz stoppen.

Der Roborock S5 Max verfügt über einen autarken Wassertank, der über eine elektrisch steuerbare Abgabevorrichtung Wasser auf die Wischtuchhalterung abgibt (Bild: Roborock).

Ein weiterer Vorteil der neu entwickelten Wischeinrichtung liegt darin, dass unabhängig von der noch zur Verfügung stehenden Wassermenge ein kontiniuerlicher Druck der Wischtuchhalterung auf den Boden von 300 Gramm erzeugt wird. Dadurch realisiert Roborock eigenen Angaben zufolge eine konstante Wischleistung vom ersten bis zum letzten Tropfen, was bei anderen Saugrobotern wie dem S6 nicht der Fall ist. Hier ist der Druck der Wischtuchhalterung auf den Boden abhängig von der Wassermenge im Wassertank. Dieser ist somit bei vollem Wassertank zu Beginn der Reinigung höher als am Ende, wenn der Tank mit weniger Wasser gefüllt ist.

Roborock hat beim S5 Max vor allem die Wischfunktion optimiert (Bild: ZDNet.de).

Für eine effiziente Planung der Reinigung bietet die Roborock-App die Möglichkeit, benutzerdefinierte Karten abzuspeichern. Damit ist es möglich, zum Beispiel Sperrzonen und virtuelle Wände zu definieren, die der Saugroboter meiden soll. Zudem steht eine Timer-Funktion zur Verfügung, die eine individuelle Reinigungsplanung nach benutzerdefinierten Vorgaben ermöglicht. Diese berücksichtigt ebenfalls Einstellungen zum Reinigungsmodus (Leise, Balance, Turbo, Max) sowie den Wassserdurchfluss (aus, niedrig, mittel und hoch), der in der App mit „Wasservolumeneinstellung“ bezeichnet wird.

Roborock S5 Max: Wie beim S6 sollen verbesserte Algorithmen für eine optimale Reinigungsstrategie sorgen (Bild: Roborock).

Roborock S5 Max im Praxiseinsatz

Die Saugleistung des S5 Max unterscheidet sich nicht von der des Vorgängers. Dort, wo der S5 Max hinkommt, reinigt er tadellos. Das Problem bei allen Saugrobotern ist jedoch, dass die Geräte selbstverständlich nicht in der Lage sind, Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Stehen also Stühle unter einem Tisch, wird dort größtenteils nicht gereinigt. Das gleiche Problem tritt auch bei Türen auf, die ein Mensch schließt, um dahinter saugen zu können. Natürlich klettert der Roborock S5 Max auch nicht auf Möbel, wie etwa eine Couch, um diese zu reinigen.

Für eine gründliche Reinigung ist daher nach wie vor eine manuelle Reinigung mit einem Standard-Staubsauger nötigt. Doch der Roborock S5 Max leistet einen sinnvollen Beitrag, um die Reinigung einer Wohnung durch den Menschen mit einem Standardstaubsauger erheblich zu verkürzen. Und genau dafür sind diese Art Geräte entwickelt worden.

Für den S5 Max trifft dies auch für das Wischen von Böden zu. Nach wie vor gelingt die Reinigung eines Bodens, auf den man zum Beispiel Kaffee verschüttet hat, mit einem handelsüblichen Wischmop effizienter als mit einem Saugroboter. Allerdings bietet der S5 Max mit seiner elektrisch steuerbaren Wasserabgabevorrichtung, die man je nach Zone und Raum konfigurieren kann, eine Flexibilität, wie man sie von anderen Saugrobotern nicht kennt. Anders als beim S6 muss man nun nicht mehr zwischen Saugen und Wischen unterscheiden. Stattdessen lässt sich der S5 Max mit der App so konfigurieren, dass er nur in bestimmten Zonen oder Räumen den Wischmodus aktiviert, sodass keine Wasserabgabe auf Teppichen erfolgt.

Der Roborock S5 Max reinigt den Boden von Kafferesten (Bild: ZDNet.de).

Die Wischleistung kann in einem ersten Test überzeugen. Der S5 Max reinigt einen Boden mit verschütteten Kaffee problemlos. Ob er Böden auch hartnäckigen Schmutz befreien kann, wird eine weitere Test zeigen. So viel vorab: Der S5 Max lässt sich so einstellen, dass er eine bestimmte Zone oder Raum mehrmals reinigt. Zur Auswahl stehen 2x und 3x.

Mit der Roborock-App lässt sich der S5 Max bequem steuern. Wer Alexa nutzt, kann den Reinigungsvorgang über die Spracheingabe starten (Screenshot: ZDNet.de).

Fazit: Roborock S5 Max

Roborock zeigt mit dem S5 Max eine konsequente Weiterentwicklung, die vor allem durch eine pro Raum respektive Zone einstellbare elektrisch steuerbare Wasserabgabe und Saugstärke für mehr Flexibilität bei der Reinigung sorgt. Positiv ist auch die Timer-Funktion, die eine automatische Reinigung von Räumen nach benutzerspezifischen Angaben ermöglicht.

Allerdings gibt es auch Kritik: Die Seitenbürste ist baugleich zu der des S6 und damit leider anfällig, sich in Verbindung mit manchen Teppichläufern zu verhaken. Außerdem scheitert der S5 Max wie auch der S6 an 3 cm hohen Teppichen, während der Qihoo 360 S7 diese meistert. Zu bemänglen ist auch die Lokalisation der Roborock-App. Während die englische Übersetzung nahezu perfekt ist, findet man in der deutschen Variante noch häufiger chinesische Ausdrücke. Die Aussprache des S5 Max, der zu bestimmten Aktionen sprachliches Feedback gibt, ist hingegen fehlerfrei.

Der Roborock S5 Max soll ab Ende November hierzulande für 549 Euro kosten. Zur Einführung wird er von manchen chinesischen Online-Shops deutlich günstiger angeboten.

Weitere Informationen

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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