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Firefox erhält Übersetzungsfunktion

Mozilla-Entwickler arbeiten an einer automatischen Übersetzungsfunktion für Firefox. Sie ähnelt den Übersetzungsdiensten, die andere Anbieter wie Google in ihre Browser integriert haben. Statt eine cloudbasierte Text-Übersetzung per Google Translate, Bing Translator oder Yandex Translate zu realisieren, entschied sich Mozilla für eine Client-Lösung, die auf einer auf Machine Learning basierenden Übersetzungsbibliothek aufbaut.

Diese Bibliothek wird derzeit im Rahmen des Projekts Bergamot entwickelt, welches die EU mit 3 Millionen Dollar aus dem Horizon 2020 genannten Forschungs- und Innovationsprogramm unterstützt. „Diese Verlagerung auf die clientseitige Übersetzung befähigt die Nutzer, ihre Privatsphäre zu schützen, und erhöht die Verbreitung von Sprachtechnologien in Europa in Bereichen, die Vertraulichkeit erfordern“, teilten Entwickler des Projekts im Januar nach Erhalt der Fördermittel mit.

Um Bergamot in Firefox zu integrieren erweiterte Mozilla sein Team unter anderem um Spezialisten für Neural Machine Translation. Nach Abschluss der Entwicklung soll die Bibliothek aber nicht nur für Firefox eingesetzt, sondern auch unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht werden.

Die UI-Elemente für die Übersetzung von Websites sind schon seit einiger Zeit in Firefox enthalten. Ursprünglich wollte Mozilla das Feature bereits vor einigen Jahren zu seinem Browser hinzufügen – aus Kostengründen wurde der Plan jedoch nie umgesetzt. Vor allem fehlen bis heute die API-Schlüssel für den Zugriff auf Übersetzungsdienste wie Google Translate oder Bing Translator.

In der Nightly-Version von Firefox lassen sich die UI-Elemente aktivieren, um die Fortschritte des Project Bergamot zu verfolgen. Dafür müssen die Elemente „browser.translation.ui.show“ und „browser.translation.detectLanguage“ auf der Seite about:config aktiviert werden.

Seit vergangener Woche stehen auch zwei Videos zur Verfügung, die Bergamot in Aktion zeigen. Sie sollen belegen, dass die Bibliothek die Konzeptionsphase verlassen hat und bereits nutzbar ist.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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