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Apple kauft Intels Mobilfunkmodemgeschäft für eine Milliarde Dollar

Apple hat wie erwartet große Teile des Smartphone-Modemgeschäfts von Intel übernommen. Den Gesamtwert der Transkation gibt das Unternehmen mit einer Milliarde Dollar an. Der iPhone-Hersteller erhält dafür neben geistigem Eigentum auch Verträge und Ausstattung. Zudem wechseln rund 2200 Intel-Mitarbeiter zu Apple.

Insgesamt verfügt Apple nach eigenen Angaben nun über ein Portfolio von 17.000 Patenten für aktuelle und künftige Mobilfunktechnologien. Sie sollen Protokolle für Mobilfunkstandards bis hin zu Modemarchitekturen abdecken. Intel behält einer Pressemitteilung zufolge die Modem-Geschäftsbereiche, die auf den Einsatz außerhalb von Smartphones ausgerichtet sind, also Modems für PCs, das Internet der Dinge und autonome Fahrzeuge.

„Wir arbeiten seit vielen Jahren mit Intel zusammen und wissen, dass dieses Team Apples Leidenschaft für die Entwicklung von Technologien teilt, die unseren Anwendern die weltweit besten Erfahrungen ermöglichen“, sagte Johny Srouji, Senior Vice President of Hardware Technologies bei Apple. Intels Mitarbeiter und geistiges Eigentum „werden dazu beitragen, unsere Entwicklung für zukünftige Produkte voranzutreiben und Apple in die Lage zu versetzen, sich auch in Zukunft weiter zu differenzieren.“

Intel-CEO Bob Swan kündigte an, sich nun auf die Entwicklung von 5G-Technologien zu konzentrieren, die auf die „Bedürfnisse unserer globalen Kundenbasis abgestimmt sind“. Darunter seien Netzbetreiber, Hersteller von Telekommunikationsgeräten und Cloud Service Provider.

Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal vorgesehen. Die Zustimmung von Regulierungsbehörden steht jedoch noch aus.

Intel veröffentlichte indes seine Bilanz für das zweite Fiskalquartal. Der Umsatz des Chipherstellers schrumpfte um 3 Prozent auf 16,5 Milliarden Dollar, der Nettogewinn sogar um 17 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Die Zahlen übertreffen jedoch die Erwartungen von Analysten, was der Intel-Aktie im nachbörslichen Handel ein Plus von 5,06 Prozent bescherte.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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