AMD und Samsung entwickeln mobile GPU

Samsung erhält eine Lizenz von AMD für die kürzlich vorgestellte RDNA-Grafikarchitektur. Die Entwicklung einer mobilen GPU auf Basis der Radeon-Technik könnte Samsung ein Alleinstellungsmerkmal bringen. Dafür zahlt der südkoreanische Elektronikkonzern Lizenzgebühren in nicht genannter Höhe an AMD.

AMD und Samsung Electronics haben eine mehrjährige strategische Partnerschaft im Bereich mobiler Grafik-Lösungen auf Basis der AMD-Radeon-Grafiktechnologien vereinbart. Im Rahmen der Partnerschaft wird Samsung AMDs Radeon-Grafik lizenzieren und auf Basis dessen, eine leistungsfähige GPU für mobile Anwendungen inklusive Smartphones entwickeln.

Samsung-AMD-Radeon (Screenshot: ZDNet.de)

„Während wir uns auf bahnbrechende technologische Veränderungen vorbereiten und neue Möglichkeiten entdecken, wird es uns unsere Partnerschaft mit AMD ermöglichen, bahnbrechende Grafikprodukte und -lösungen für mobile Anwendungen von morgen auf den Markt zu bringen“, sagte Inyup Kang, Präsident von Samsungs Halbleiterabteilung System LSI Business. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit AMD, um Innovationen bei mobilen Grafiktechnologien zu beschleunigen, die dazu beitragen werden, das zukünftige mobile Computing auf die nächste Stufe zu heben.“

„Die Einführung unserer Radeon-Grafiktechnologien in den Märkten PC, Spielekonsole, Cloud und HPC ist deutlich gewachsen, und wir freuen uns, nun mit dem Branchenführer Samsung zusammenzuarbeiten, um die Grafikinnovation im Mobilfunkmarkt zu beschleunigen“, sagte Dr. Lisa Su, Präsidentin und CEO von AMD. „Diese strategische Partnerschaft wird die Reichweite unserer leistungsstarken Radeon-Grafiken auf den Mobilfunkmarkt ausdehnen und die Radeon-Benutzerbasis und das Entwicklungsökosystem erheblich erweitern.“

Zu den wichtigsten Bestimmungen der Partnerschaft gehören, dass Samsung eine Lizenz von AMD für die kürzlich vorgestellte RDNA-GRafikarchitektur erhält und diese zur Entwicklung von mobilen GPUs nutzt. Samsung zahlt dafür Lizenzgebühren in nicht genannter Höhe an AMD. Kurz nach der Bekanntgabe stieg AMDs Aktienkurs um 7 Prozent auf 29,5 Dollar. Allerdings büßte das Papier im Handelsverlauf den Gewinn nahezu wieder ein und schloss bei 27,58 Dollar. Samsungs Aktien notierten gestern mit 672 Euro knapp 3 Prozent besser.

Samsung-AMD-Radeon-Aktien (Screenshot: ZDNet.de)

Bislang basiert die mobile GPU in Samsungs Exynos-Prozessoren auf der ARM-Architektur. Zu den Gründen, nun auch eine mobile Grafikeinheit auf Basis von AMDs Radeon zu entwickeln, hat sich Samsung nicht geäußert. Sollte die Partnerschaft für Samsung eine gewisse Zeit exklusiv sein, sodass kein anderer Smartphonehersteller Zugriff auf die AMD-Technik erhält, könnten Samsungs zukünftige Smartphones über ein Alleinstellngsmerkmal verfügen, das Vorteile gegenüber den Mitbewerbern bietet. Das ist natürlich davon abhängig, inwieweit die auf Basis der Radeon-Technik basierende GPU Vorteile gegenüber der ARM-Technologie bietet.

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