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Ab 19 Uhr im Livestream: Apple startet Entwicklerkonferenz

Kommentar Heute Abend um 19 Uhr MESZ eröffnet CEO Tim Cook die jährliche Apple-Entwicklerkonferenz WWDC. Dieses Jahr findet sie im San Jose Convention Center statt. Interessierte können die Ansprache des Apple-Chefs per Livestream mitverfolgen. Für die Wiedergabe wird ein Browser benötigt. Apple empfielt wie üblich Safari unter iOS und macOS, sowie Edge unter Windows 10. Aber auch die jüngsten Browserversionen von Google Chrome und Mozilla Firefox sollen mit dem Apple-Stream klarkommen.

Mit der World Wide Developers Conference richtet sich Apple in erster Linie an Entwickler, sodass man nicht unbedingt mit neuer Hardware rechnen sollte. Bis auf wenige Ausnahmen nutzt Apple die WWDC zur Ankündigung neuer Versionen seiner Betriebssysteme iOS und macOS. Auch der Bereich Services dürfte einen großen Raum einnehmen.

Investoren dürfte dieses Jahr vor allem an den Technologien interessiert sein, die Apple dabei helfen sollen, die rückläufigen Umsätze bei iPhones auszugleichen. Während der iPhone-Umsatz in den letzten Jahren meist über 60 Prozent der Gesamteinnahmen lag, ist er in den ersten drei Monaten 2019 auf 53 Prozent gefallen. Zudem kommt, dass das Absatzklima durch den anhaltenden und sich verschärfenden Handelsstreit zwischen den USA und China alles andere als rosig aussieht. Das gilt nicht nur für Apple, sondern auch für andere IT-Hersteller. Doch keiner ist so von einem einzigen Produkt abhängig wie der iPhone-Hersteller.

Apple ist daher bemüht, Umsätze aus seine Services-Sparte zu steigern. Dazu gehört auch das Geschäft mit Suchanzeigen im App Store. Bei der Vorstellung der Bilanz für das zweite Fiskalquartal (bis 30. März) betonten CEO Tim Cook und auch CFO Luca Maestri die guten Ergebnisse dieser Sparte: Suchanzeigen im App Store erzielten nicht nur ein zweistelliges Umsatzwachstum, sondern auch einen neuen Rekordumsatz.

Die Erwähnung des Geschäfts mit Suchanzeigen durch die beiden Manager weckte bei der Bilanzpräsentation die Neugierde von Analysten. So fragte Mike Olsen von der Investmentbank Piper Jaffray, ob diese Sparte nun einen Punkt erreicht habe, an der sie eine wichtige Rolle spiele und vielleicht sogar ausschlaggebend für den gesamten Umsatz der Services-Group sei, was Cook zumindest indirekt bejahte – und einen Ausbau des Anzeigengeschäfts ankündigte.

Spannend dürfte also sein, wie Apple einerseits das Geschäft mit Anzeigen vorantreiben will, ohne dabei seinen guten Ruf in Sachen Privatsphäre aufs Spiel zu setzen.

Kai Schmerer

Kai ist seit 2000 Mitglied der ZDNet-Redaktion, wo er zunächst den Bereich TechExpert leitete und 2005 zum Stellvertretenden Chefredakteur befördert wurde. Als Chefredakteur von ZDNet.de ist er seit 2008 tätig.

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